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Kinder in Kriegen Die Schwächsten leiden am stärksten

Kinder werden von Kriegsparteien missbraucht und getötet. Unicef appelliert, davor nicht die Augen zu verschliessen.

Kinder leiden ganz besonders unter bewaffneten Konflikten. Tausende von ihnen wurden im zu Ende gehenden Jahr in Kriegen getötet oder als Kindersoldaten und Selbstmordattentäter missbraucht. Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef spricht von einem schockierendem Ausmass gezielter Angriffe auf Kinder.

Getötet oder schwer verletzt

Allein in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurden lauft Unicef in Afghanistan 700 Kinder getötet. In Jemen, wo Saudi-Arabien gegen schiitische Huthi-Milizen kämpft, kamen rund 5000 Kinder ums Leben oder wurden schwer verletzt, elf Millionen Kinder brauchen dort dringend Hilfe.

Auch in Afrika leiden Kinder ganz besonders unter Kriegen und kriegsähnlichen Zuständen. So wurden in Nigeria und Kamerun laut Unicef 135 Kinder von der Terrorormiliz Boko Haram als Selbstmord-Attentäter missbraucht. In Südsudan wurden 19'000 Kinder als Soldaten zwangsrekrutiert.

Und in Syrien und Irak wurden und werden Kinder noch immer als Schutzschilde missbraucht oder von Scharfschützen ins Visier genommen – und das von allen Kriegsparteien.

Mädchen mit gelbem Kopftuvch blickt in die Kamera.
Legende: Aus Burma nach Bangladesch geflohene Rohingya: Kinder auf der Flucht vor dem Krieg. Reuters

Als Schutzschilde verwendet, getötet, verstümmelt

Und dies sind nur einige der Krisenherde, in denen Kinder besonders schweren Übergriffen ausgesetzt sind, wie Manuel Fontaine, Unicef-Direktor für Nothilfe-Programme sagt. In Konflikten in aller Welt seien Kinder zu Zielen an der Front geworden, würden als menschliche Schutzschilde verwendet, getötet, verstümmelt und für den Kampf angeworben.

Vergewaltigung, Zwangsheirat, Verschleppung und Versklavung seien in Konflikten in Irak, Syrien, Jemen, in Nigeria, Südsudan und Burma schlichte Kriegstaktik, so Fontaine weiter. Viele Millionen Kinder zahlten zudem einen indirekten Preis und litten an Mangelernährung, Krankheiten und Traumata.

Kinder würden Angriffen und Gewalt in ihren Häusern, Schulen und auf ihren Spielplätzen ausgesetzt, beklagte Fontaine. Diese Angriffe setzten sich Jahr für Jahr fort. «Wir dürfen nicht taub sein. Solche Brutalität darf nicht die neue Normalität sein.»

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