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International Kosovo steckt Oppositionelle hinter Gitter

Kosovos Opposition legt seit Wochen das Parlament mit Tränengasattacken im Innern und Protesten draussen lahm. Sie bekämpft damit zwei Abkommen. Nun hat das Oberste Gericht mehrere Oppositionsführer zur Verhaftung ausgeschrieben.

Vor dem kosovarischen Parlament in Pristina lieferten sich Polizei und nationalistische Demonstranten bis weit in die Nacht hinein Strassenschlachten. Die Polizei setzte ihrerseits Tränengas ein, die Demonstranten warfen Steine und Molotow-Cocktails. Mehrere Polizeifahrzeuge gingen in Flammen auf.

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Unruhige Zeiten in Kosovo
aus Rendez-vous vom 19.11.2015. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 38 Sekunden.

Dutzende von Demonstranten wurden verhaftet, mehrere Polizisten verletzt. Unter den Demonstranten befand sich auch Albin Kurti, der Führer der grossalbanischen Bewegung «Selbstbestimmung», der zur Fahndung ausgeschrieben ist.

Schon gestern Mittag hatte die Polizei die Fraktionschefin einer anderen Oppositionspartei verhaftet und für 30 Tage in Untersuchungshaft gesteckt. Den Führern der Oppositionsparteien wird Gewalt gegen den Staat vorgeworfen.

Widerstand gegen Abkommen mit Nachbarländern

Die Opposition blockiert seit Wochen die Parlamentssitzungen mit Tränengasgranaten, Pfeifkonzerten oder Eierwürfen. Sie versucht damit das Normalisierungsabkommen mit Serbien sowie ein Grenzabkommen mit Montenegro, die beide von der EU-vermittelt wurden, zu verhindern.

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Kosovarische Opposition im Visier
aus HeuteMorgen vom 19.11.2015.
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Das Normalisierungsabkommen gibt der serbischen Minderheit im Kosovo ein Stück Autonomie, und das Grenzabkommen mit Montenegro hat für den Kosovo Gebietsverluste zur Folge. Beide Abkommen werden von radikalnationalistischen Kosovaren als Verrat am Kosovo abgelehnt.

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