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Viel Verständnis für den Streik in Frankreich
Aus SRF 4 News aktuell vom 22.03.2018.
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Kräftemessen mit Macron Frankreichs Bähnler und Fluglotsen streiken

Darum geht es: Die französische Bahngesellschaft SNCF ist stark verschuldet. Mittels Dekreten will der Staatspräsident die Gesellschaft sanieren. Im Mittelpunkt steht die Abschaffung der Privilegien der Mitarbeitenden. Aus betrieblichen Gründen kann ihnen kaum gekündigt werden und sie werden dank ihrem Status durchschnittlich bereits mit 54 Jahren pensioniert.

Die Reaktion der Gewerkschaften: Beschäftigte der Eisenbahn und der öffentlichen Dienste streiken am Donnerstag in Frankreich aus Protest gegen die Reformpolitik von Macron. Dies ist aber erst der Anfang einer ganzen Streikperiode.

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Sowohl die Flüge nach und von Frankreich als auch die Bahnverbindungen können ausfallen. Von den TGV-Verbindungen fallen rund 60 Prozent aus, die Fluglinien sind bis zu 30 Prozent gefährdet. Genaueres erfahren Sie hier.

Verständnis in der Bevölkerung: «In Frankreich existiert ein grosses Verständnis für Leute, die sich für ihre Interessen wehren», sagt SRF-Frankreich-Mitarbeiter Rudolf Balmer. Laut einer Umfrage befürworten 52 Prozent der Leute diesen Streik. Allerdings sagt ebenfalls eine Mehrheit, dass sie für die Reformen sei.

Es ist der erste Streik in Macrons Amtszeit: Macron ist seit Ende August 2017 an der Macht in Frankreich. Noch letzten Herbst war die Begeisterung für den jungen Regierungschef gross. Nun fängt die Unterstützung zu bröckeln an. Der Streik der Gewerkschaften ist eine Krafprobe für Macron.

Wiedergefundene Einigkeit unter den Gewerkschaften: Die Gewerkschaften waren gespalten, als Macron seine Reformen angekündigt hat. Manche Verbände befürworteten die Reformen. Doch nun seien diese Verbände enttäuscht, wie SRF-Frankreich-Mitarbeiter Balmer sagt. «Sie haben das Gefühl, dass Macron den Verbänden, die die Reform befürworteten, keine Gegengeschenke gemacht habe.»

Die französische Bahn hat ein neue Art Streik erfunden, den Perlenstreik: Zwei Tage Streik, drei Tage arbeiten, zwei Tage Streik, usw. Inhaltlich geht es den Mitarbeitern der Bahn um ihre bisherigen Vorteile, um ihren Status und um ihre Pensionierungsbedingungen.

Arbeitsniederlegung auch bei Air France: Am Freitag wollen die Fluglotsen ebenfalls streiken. Ihr Ziel sind die Erfüllung von Lohnforderungen.

Kein Abbau im öffentlichen Dienst: Weitere Pläne der Regierung sehen vor, dass sie in den kommenden Jahren 120'000 Stellen im öffentlichen Dienst abbauen will. Deshalb können die Proteste auch Schulen oder Spitäler betreffen.

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