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Tote nach Anschlag in Ägypten
Aus Tagesschau vom 24.12.2013.
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International Mehrere Tote bei Anschlag auf ägyptische Polizeibasis

Bei einem Bombenanschlag auf eine Polizeistation im Norden Ägyptens sind 15 Menschen getötet worden und über hundert verletzt. Die ägyptische Regierung hat Vergeltung angekündigt.

Ein Bombenanschlag in der ägyptischen Stadt Mansura hat die Menschen aus dem Morgenschlaf gerissen. Bei der Explosion an einem Polizeihauptquartier sind nach offiziellen Angaben mehrere Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. Das Gesundheits- und das Innenministerium sprechen derzeit von 15 Toten und 134 Verletzten.

Das Attentat im Norden des Landes riss vor allem Polizisten in den Tod, wie die Provinzregierung mitteilte. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde auch der Polizeichef der Provinz beim Anschlag verletzt.

Zwei Sprengsätze detoniert

Das Internetportal Al-Ahram berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, zwei Sprengsätze seien nahezu zeitgleich explodiert. Einer in einem Auto und einer im Gebäude. Eine dritte Bombe habe nicht gezündet. Die Tatsache, dass die Attentäter einen Sprengkörper in das Gebäude bringen konnten, deutet auf massive Sicherheitslücken in der Polizei hin.

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«Die Terrorwelle in Ägypten könnte sich ausdehnen»
aus SRF 4 News aktuell vom 24.12.2013.
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Nach Angaben der Regierung der Provinz Dakahlija stürzten wegen der Wucht der Detonation Teile des Gebäudes ein. Daher seien auch Passanten zu Schaden gekommen. Selbst in 20 Kilometer Entfernung soll die Druckwelle der Explosion noch zu spüren gewesen sein.

Bisher hat sich noch niemand zum Anschlag bekannt. In Ägypten kommt es seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer immer wieder zu Angriffen auf Sicherheitskräfte. Die Regierung macht dafür islamistische Extremisten verantwortlich. Zuletzt hatte die Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis mit Anschlägen auf Soldaten gedroht. Sie gilt als eine der Hauptverantwortlichen für die Zunahme an Angriffen.

Muslimbrüder verurteilen Anschlag

Ägyptens Ministerpräsident Al-Beblawi kündigte an, die Täter unerbittlich zu verfolgen. Die Hände, welche hinter dieser Tat steckten, «wollen die Zukunft des Landes zerstören», sagte er in einem privaten Fernsehsender. Der Staat werde alles in seiner Macht stehende tun, um die Verbrecher zur Verantwortung zu ziehen.

Die Regierung in Kairo erklärte die Muslimbruderschaft um den gestürzten Präsidenten Mursi inzwischen zur «terroristischen Vereinigungen». In den staatlichen Medien wurde aber noch niemand Offiziell für die Tat verantwortliche gemacht.

Die dem abgesetzten Präsidenten Mursi nahestehenden Muslimbrüder verurteilten den Anschlag in einer Stellungnahme. Die Tat sei ein offener Angriff auf «die Einheit des ägyptischen Volkes». Trotzdem wurden in Mansuara Geschäfte und Häuser von hunderten aufgebrachten Menschen gestürmt, welche im Verdacht stehen Mitgliedern der Bruderschaft zu gehören.

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