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International Menschen in Israel drängen auf Frieden

Der dritten Feuerpause im Gaza-Krieg soll nun dauerhafte Ruhe folgen: Das fordern immer mehr Menschen im Süden Israels. Sie drängen ihre Regierung zu einer Lösung – ob diplomatisch oder militärisch. Die aktuelle Waffenruhe wurde bislang eingehalten.

Menschen zwischen kleinen Springbrunnen.
Legende: Die Waffenruhe hält. In Jerusalem geniessen die Menschen einfach den Sommer. Keystone

Im seit fünf Wochen andauernden Gaza-Konflikt steigt der Druck auf die israelische Regierung, eine dauerhafte Waffenruhe zu erreichen. Der Bezirksrat der südlichen Stadt Aschkelon forderte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf, endlich eine stabile Lösung gegen die Angriffe aus Gaza zu finden. Zuvor hatten in Tel Aviv Tausende Menschen gegen den fortwährenden Raketenbeschuss aus Gaza protestiert.

«Wir wollen Ruhe», sagte Jair Farjun, Vorsitzender des Bezirksrates von Aschkelon, dem israelischen Militärradio. «Und wir werden unsere politische Führung daran messen, ob sie uns jetzt Ruhe bringt.»

Das israelische Sicherheitskabinett trat am Morgen zusammen, um das weitere Vorgehen im Gaza-Konflikt zu besprechen. Es ist das zweite Treffen binnen 24 Stunden: Bereits am Donnerstagabend hatten die Knesset-Mitglieder bis in den späten Abend getagt. Israel sei nun «in der wichtigsten Phase der Verhandlungen», sagte der israelische Umweltminister Amir Perez nach Medienberichten.

Keine Bodentruppen mehr in Gaza

Israel und militante Palästinenser hatten am Mittwoch eine neue fünftägige Waffenruhe vereinbart. Diese Waffenruhe ist auch in der Nacht eingehalten worden. Nach den gegenseitigen Angriffen kurz nach Inkrafttreten der Feuerpause am Donnerstag um Mitternacht ereigneten sich im Tagesverlauf und am Freitagmorgen keine weiteren Feindseligkeiten.

Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern sollen am Sonntag in Kairo fortgesetzt werden. Am zweiten Tag der Waffenruhe habe es bis zum Vormittag keine Verstösse gegeben, bestätigte eine israelische Militärsprecherin.

Israel hatte seine Militäroffensive im Gazastreifen am 8. Juli begonnen und mit fortwährendem Raketenbeschuss und einer Bedrohung durch Angriffe durch Tunnel begründet. Die Bodentruppen hatten sich vor zehn Tagen aus dem Gazastreifen zurückgezogen. Seitdem hatten Israel und Palästinenser zwei befristete Feuerpausen vereinbart. Ein diplomatischer Durchbruch für eine dauerhafte Lösung steht aber aus.

Schon 30'000 Granaten abgefeuert



Die israelische Armee hat im jüngsten Gaza-Konflikt
mindestens 30‘000 Artilleriegranaten abgefeuert. Militärische Quellen hätten
eingeräumt, dass viele palästinensische Zivilisten möglicherweise durch die
Artillerie getötet worden sind. Seit Beginn der Offensive starben nach Angaben
des palästinensischen Gesundheitsministeriums im Gaza-Streifen fast 2'000
Menschen, mehr als 10‘000 wurden verletzt. Rund zwei Drittel der Opfer sind
nach UNO-Angaben Zivilisten. Auf israelischer Seite wurden 64 Soldaten und drei
Zivilisten getötet. Mehrere Hundert Menschen erlitten Verletzungen.

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