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International Menschenhandel in der EU: Mehr Opfer, weniger Verurteilte

In der Europäischen Union werden offenbar immer mehr Menschen Opfer von Menschenhändlern. Gleichzeitig sinkt die Zahl der verurteilten Täter, wie eine neue Untersuchung zeigt.

Das ist das Ergebnis der ersten umfassenden Studie der EU zum Thema Menschenhandel, wie die «Welt am Sonntag» berichtet.

Demnach ist die offizielle Zahl der Opfer von Menschenhandel zwischen 2008 und 2010 um 18 Prozent gestiegen: von 6309 auf 9528 im Jahr. Die Zahl der verurteilten Menschenhändler sei dagegen in den Berichtsjahren um 13 Prozent gesunken, von 1534 im Jahr 2008 auf 1339 im Jahr 2010. In Deutschland seien die Verurteilungen sogar um 15 Prozent zurückgegangen, von 155 auf 131.

Menschenhandel im Nahen Osten

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In Ländern des Nahen Ostens werden derzeit rund 600'000 Menschen Opfer von Zwangsarbeit. Das berichtet die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf hervor in ihrem Report «Betrogen und Gefangen - Menschenhandel im Nahen Osten».

EU-Richtlinie kaum umgesetzt

«Ich bin sehr enttäuscht zu sehen, dass trotz der alarmierenden Tendenzen nur wenige Länder die neue EU-Richtlinie gegen Menschenhandel umgesetzt haben», sagte Malmström dem Blatt. Die EU-Richtlinie soll helfen, Menschenhandel effektiver zu bekämpfen und die Rechte der Opfer zu stärken.

Bisher haben erst fünf von 27 Mitgliedsländern sie vollständig umgesetzt. Auch die deutsche Bundesregierung habe es bisher nicht geschafft, die Vorgaben aus Brüssel gesetzlich zu verankern, heisst es weiter.

Die EU-Innenkommissarin werde die Studie am Montag in Brüssel vorstellen, hiess es.

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