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International Migrationsexpertin: «Länder werden um Zuwanderer buhlen»

Nicht nur in der Schweiz ist die Personenfreizügigkeit der EU ein Thema. Auch innerhalb der EU sorgt das Thema für Gesprächsstoff. In Zukunft werden Zuwanderer begehrt sein, sagt eine Expertin.

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Personenfreizügigkeit sorgt für Diskussionen
aus Echo der Zeit vom 07.01.2014. Bild: Reuters
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In Deutschland wehrt sich die deutsche CSU gegen Sozialmissbrauch und Armutseinwanderung: Seit dem 1. Januar haben Bulgarien und Rumänien die volle Freizügigkeit. «Migration ist zurzeit ein Thema in fast allen europäischen Ländern und sehr oft geprägt von innenpolitischen Fragen», sagt die Expertin Sabine Klinglmair vom International Center for Migration Policy in Wien.

Keine Massenbewegungen

Durch die EU-Erweiterungen wurde die Mobilität in Europa gestärkt, sagt Klinglmair. Die Zahlen seien jedoch relativ konstant geblieben: «Zwei Prozent der EU-Bürger leben und arbeiten in einem anderen EU-Mitgliedstaat. Die befürchteten Massenbewegungen sind bisher ausgeblieben.»

Migrationsströme unterliegen einem Wandel der Zeit, sagt die Expertin. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ging die Bewegung von Osten Richtung Westen. Damals waren vor allem Spanien, Grossbritannien und Irland sehr beliebte Einwanderungsländer. «Zurzeit, bedingt durch die Wirtschaftskrise, geht die Bewegung von Süden nach Norden.»

Mehr Leute aus- als eingewandert

Die Wirtschaftskrise habe in einigen Ländern eine negative Zuwanderungsbilanz verursacht, zum Beispiel in Deutschland im Jahr 2009. Das bedeutet, dass mehr Leute aus einem Land ausgewandert sind als in dieses Land eingewandert.

Auch in Zukunft müsse die Thematik anders angegangen werden, sagt Klinglmair. Durch die schrumpfende arbeitende Bevölkerung und die Überalterung in den europäischen Gesellschaften werde der Bedarf an Zuwanderern steigen. Die Frage wird sein, so die Expertin: «Wie werde ich als Staat attraktiv für Zuwanderer?»

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