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Nach Diplomaten-Ausweisung: So reagiert Moskau
Aus Tagesschau vom 30.12.2016.
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Russland-USA-Streit Putin will nichts von einer Retourkutsche wissen

  • Russlands Präsident Wladimir Putin verzichtet darauf, die US-Sanktionen zu vergelten.
  • Zuvor hatte Aussenminister Lawrow dem Präsidenten vorgeschlagen, 35 US-Diplomaten des Landes zu verweisen.
  • Lawrows Vorschlag war als Vergeltung der US-Sanktionen vom Vortag gedacht: Die US-Regierung hatte 35 russische Diplomaten aufgefordert, das Land zu verlassen.
  • Hintergrund des aktuellen diplomatischen Hickhacks sind mutmassliche Hackerangriffe russischen Ursprungs während des US-Wahlkampfs.

Es ist ein überraschender Entscheid von Präsident Wladimir Putin: Russland verzichtet auf Sanktionen gegen die USA – obwohl Washington wegen mutmasslicher russischer Hackerangriffe im US-Wahlkampf 35 russische Diplomaten ausweist.

Putin erklärte, die US-Sanktionen seien ein weiterer Schritt, welche die Beziehungen zwischen Russland und den USA untergraben würden. Er bedaure, dass Obamas Amtszeit so zu Ende gehe.

Zunächst wolle Russland die Handlungen des kommenden US-Präsidenten Donald Trump abwarten. Erst dann wolle Moskau über die eigenen nächsten Schritte im Verhältnis zu den USA entscheiden.

Einschätzung von SRF-Korrespondent David Nauer, Moskau

Das Ganze hat etwas von einem inszenierten Spektakel. Man kann davon ausgehen, dass sich das Aussenministerium zuerst mit dem Kreml abspricht, bevor es solche Gegenmassnahmen vorschlägt. Insofern ist Putins Verzicht auf Sanktionen ein geschickter Schachzug. Er stellt sich als Taube dar, die sich gegen die Falken im eigenen Lager durchgesetzt hat. Die Botschaft ist klar: Er reicht dem künftigen US-Präsidenten Trump die Hand. Das ist kein Zufall. Russland hofft sehr stark darauf, dass sich die bilateralen Beziehungen unter Trump verbessern werden.

Reaktion aus den USA

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Experten in den USA glauben den Worten Putins nicht wirklich. «Das sei nichts als Schall und Rauch, heisst es selbst auf republikanischer Seite», sagt Korrespondent Beat Soltermann. «Sie rechnen mit Retourkutschen, einfach nicht mit öffentlichen, sondern mit versteckten, etwa in Form neuer Hackerattacken.»

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