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Schützt rumänische Justizreform die Täter?
Aus Echo der Zeit vom 30.07.2019. Bild: Keystone
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Nach Ermordung von 15-Jähriger Rumäniens Erziehungsministerin entlassen

  • Nach dem Innenminister muss nun auch Rumäniens Erziehungsministerin ihren Posten räumen.
  • Grund für die Entlassung ist deren Reaktion nach dem Verschwinden von zwei jungen Frauen.

Rumäniens Erziehungsministerin Ecaterina Andronescu ist nach nur acht Monaten Amtszeit von Ministerpräsidentin Viorica Dancila entlassen worden. Auslöser für die Absetzung war ein Fernsehinterview nach dem Verschwinden zweier junger Frauen.

Die Regierungschefin warf Andronescu vor, die Eltern der Opfer öffentlich für den Fall verantwortlich gemacht zu haben. Andronescu hatte in einem Fernsehinterview gesagt, sie habe als Kind von ihren Eltern gelernt, zu keinem Unbekannten ins Auto zu steigen. Wenn die Eltern diese Warnung nicht aussprächen, müsse die Schule das tun.

Eine 15-Jährige und eine 18-Jährige waren verschwunden, nachdem sie per Anhalter in der Region um die südrumänische Stadt Caracal unterwegs waren. Ob sie noch leben, gilt für die Staatsanwaltschaft als unklar.

Rücktritt von Innenminister

Im Zusammenhang mit demselben Fall war am Dienstag Innenminister Nicolae Moga nach nur sechs Tagen Amtszeit zurückgetreten. Er reagierte damit auf schwere Vorwürfe gegen die Polizei im Zusammenhang mit den Ermittlungen. Die Polizisten hätten auf Notrufe eines der Opfer und Zeugenaussagen unprofessionell reagiert. Das Thema könnte nach Meinung von Beobachtern angesichts der Präsidentenwahlen im November weitere politische Folgen haben.

Ein Tatverdächtiger war vor einer Woche festgenommen worden und hatte nach Angaben seines Rechtsanwalts erklärt, die beiden Frauen getötet zu haben, weil sie sich geweigert hätten, mit ihm Sex zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Tatverdächtigen vorerst nur wegen Kinderhandels und Vergewaltigung.

In den Medien wird gemutmasst, dass die jungen Frauen möglicherweise nicht getötet, sondern an Zuhälter weitergegeben worden seien. Auch eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Lokalpolizisten und Frauenhändlern ist Thema der Spekulationen.

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