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Norden gegen Süden: Neuer Eurogruppenchef muss einen Mittelweg finden
Aus SRF 4 News aktuell vom 05.12.2017.
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Neuer Chef der Eurogruppe Mario Centeno – vom Sorgenkind zum Superstar

Er stammt aus dem ehemaligen Krisenland Portugal. Wird er künftig zwischen Nord- und Südeuropa vermitteln?

Der langjährige Deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble und Mitarchitekt der harten Sparauflagen gegenüber den südeuropäischen Krisenländern Portugal, Spanien und Griechenland, war vom neuen Chef der Eurogruppe, Mario Centeno, lange nicht überzeugt.

Als Centeno vor zwei Jahren für die sozialistische Minderheitsregierung Finanzminister wurde, machte er die von den bürgerlichen Vorgängern verfügte Lohnkürzung beim Staatspersonal wieder rückgängig. Er erhöhte dafür die Steuern. Das war nicht nach dem Geschmack Schäubles.

Wahl in Brüssel

  • Der Portugiese Mario Centeno ist im zweiten Wahlgang am Montag zum neuen Eurogruppenchef in Brüssel gewählt wroden.
  • Er war bereits als Favorit ins Rennen gestartet.
  • Centeno will die Politik seines Vorgängers weiterführen und sich um Konsens bemühen.

Der grosse Wandel

Obwohl Mario Centeno den harten Sparkurs verliess, geht es mit dem Land wieder aufwärts. Es konnte mittlerweile den EU-Rettungsschirm verlassen. Vor ein paar Monaten bezeichnete Schäuble Centeno plötzlich als den «Ronaldo des Südens», dies in Anspielung an den portugiesischen Spitzenfussballer. Mit der Unterstützung Deutschlands positionierte sich der Portugiese plötzlich als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Eurogruppenchefs.

Auf Centeno wartet viel Arbeit: Zu Hause muss er schauen, dass seine Minderheitsregierung politisch überlebt. Sie ist auf die Unterstützung von ganz links angewiesen, welche nichts von Sparen hält.

Auf europäischer Ebene hingegen muss er einen Mittelweg zwischen den Sparfalken im Norden und den weniger disziplinierten Ländern des Südens finden.

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