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Präsidentenwahl in Haiti Neuer Staatschef steht vor Mammutaufgabe

Nach Monaten der politischen Unsicherheit haben die Haitianer einen neuen Präsidenten gewählt. Laut Wahlbeobachtern hat es nur vereinzelte Zwischenfälle gegeben. Das ist erstaunlich, denn in Haiti läuft vieles nicht so wie es sollte.

  • Die Wahlen in Haiti sind ruhig verlaufen.
  • Mit einem Wahlergebnis wird erst Anfang Dezember gerechnet.
  • Erreicht keiner der 27 Kandidaten das absolute Mehr, findet im Januar eine Stichwahl statt.
  • Gute Chancen aufs Amt haben Agrarunternehmer Jovenel Moïse, Politiker Jude Célestin von der Partei Lapeh und die Ärztin Maryse Narcisse.

Im Vorfeld der Wahlen wurden Unruhen befürchtet, denn der völlig verarmte Karibikstaat leidet unter einer politischen Dauerkrise: Seit der frühere Staatschef Michel Martelly im Februar ohne gewählten Nachfolger aus dem Amt schied, regiert Übergangspräsident Privert das Land. «Wenn das Land politisch blockiert bleibt, werden die dringendsten Bedürfnisse der Menschen weiterhin vernachlässigt», sagte eine Sprecherin des Analyse-Unternehmen Global Risk Insights.

Haiti – eines der ärmsten Länder

Haiti leidet unter bitterer Armut, Gewalt und Korruption. Drei Viertel der Bevölkerung leben von weniger als zwei Dollar am Tag. Seit dem schweren Erdbeben 2010 ist das Land von internationaler Entwicklungshilfe abhängig.

Erst vor wenigen Wochen zog Hurrikan «Matthew» über Haiti hinweg und richtete schwere Schäden an. Die eigentlich schon für Anfang Oktober geplante Präsidentenwahl war erneut verschoben worden.

Die Kandidaten repräsentieren eigentlich niemanden ausser sich selbst.
Autor: James Morrell Direktor des Haiti Democracy Project

27 Kandidaten bewarben sich am Sonntag um das höchste Staatsamt. Gute Chancen haben der vermögende Agrarunternehmer Jovenel Moïse, der erfahrene Politiker Jude Célestin von der Partei Lapeh und die Ärztin Maryse Narcisse.

Wirkliche ideologische Unterschiede zwischen den politischen Gruppen sind nur schwer auszumachen, es handelt sich eher um Wahlvereine für einzelne Politiker. «Sie repräsentieren eigentlich niemanden ausser sich selbst», sagte der Direktor des Haiti Democracy Project, James Morrell.

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