Cristina Fernández de Kirchner ist zwar Katholikin. Ihr Verhältnis zu dem neuen Kirchenoberhaupt gilt aber als schwierig, unter anderem wegen Differenzen angesichts der Einführung der Homo-Ehe in Argentinien im Jahr 2010. Diese lehnte der damalige Erzbischof von Buenos Aires ab. Er verurteilte überdies ein Gesetz, das es Transsexuellen und Transvestiten in Argentinien erlaubt, sich mit dem von ihnen gewählten Geschlecht amtlich registrieren zu lassen.
Der Vatikan war bemüht, die das Verhältnis als so normal wie möglich erscheinen zu lassen. Der Papst und Kirchner hätten etwa eine Viertelstunde lang «privat» miteinander gesprochen, sagte Vatikansprecher Lombardi. Nach dem «sehr informellen» Gespräch habe es ein gemeinsames Mittagessen gegeben.
Einen sehr herzlichen Moment gab es doch noch. Kirchner überreicht dem Papst Geschenke – dieser bedankt sich, worauf Kirchner Franziskus am Arm berühren will. Allerdings schreckt sie in der Bewegung zurück, peinlich berührt. Den Papst fasst man doch nicht an! Oder... vielleicht doch? Papst Franziskus findet: ja, man darf. Und reagiert auf seine ganz eigene Art.
Grund für Kirchners Rom-Reise ist die Amtseinführung des neuen Papstes am Dienstag.