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International Rebellenführer im Südsudan wollen sich einigen

Hoffnung für den Südsudan: Die Konfliktparteien in dem Krisenland wollen ihre Kämpfe einstellen. Zehntausende Flüchtlinge brauchen dringend Hilfe.

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Verworrene Lage in Südsudan
aus Echo der Zeit vom 31.12.2013. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 39 Sekunden.

Wochenlangen haben die Kämpfe im Südsudan gedauert. Jetzt haben sich Präsident Salva Kiir und Rebellenführer Riek Machar anscheinend auf einen Waffenstillstand geeinigt. Die Einigung kam kurz vor dem Ablauf eines Ultimatums von Nachbarstaaten zustande.

«Lösungen zum Wohle aller Menschen»

Beide Seiten wollten Friedensgespräche beginnen, teilte die ostafrikanische Regionalorganisation (IGAD) in Kenias Hauptstadt Nairobi mit. Die Gespräche müssten dauerhafte Lösungen zum Wohle aller Menschen in dem Krisenland bringen, hiess es.

Der IGAD-Spezialgesandte im Südsudan, General Lazaro Sumbeiywo, beglückwünschte Kiir und Machar zu diesem Schritt. Beide Seiten müssten die politischen Differenzen ausräumen, die zum dem Konflikt geführt hatten. Einen Zeitplan nannte er nicht.

Ultimatum bis Dienstag

Machar hatte erst am Morgen erklärt, seine Anhänger hätten bei neuen Kämpfen die strategisch bedeutende Stadt Bor in der Provinz Jonglei erobert. Den Vorwurf, Präsident Salva Kiir stürzen zu wollen, wies er laut dem britischen Sender BBC zurück. Die ostafrikanischen Nachbarstaaten hatten den Rebellen zuvor vier Tage Zeit gegeben, um die Gewalt zu beenden. Das Ultimatum sollte am Dienstag auslaufen.

Südsudan: Eine Chronologie

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Die Kämpfe in Sudan dauern schon über 30 Jahre. Seit 2011 ist Südsudan unabhängig. Lesen Sie hier die Chronologie.

Mitte Dezember war im Südsudan ein Machtkampf zwischen Kiir und Machar eskaliert. Die beiden Politiker haben unterschiedliche ethnische Wurzeln: Kiir ist ein Dinka, Machar ein Nuer. Die beiden Gruppen sind schon lange verfeindet, weshalb der Konflikt schnell eine ethnische Dimension bekam.

Die Afrikanische Union hatte nach einem Treffen im westafrikanischen Gambia mit Sanktionen gedroht, falls die Kämpfe andauerten. Diese Strafmassnahmen richteten sich gegen «diejenigen, die die Gewalt schüren und die internationalen Friedensbemühungen behindern», hiess es in einer Mitteilung.

«Alarmierende» Situation für Flüchtlinge

Die Region um Bor ist besonders schwer betroffen. In vielen Landesteilen toben die Kämpfe seit Wochen. Tausende Menschen sind ums Leben gekommen, über 70'000 sind auf der Flucht. Viele hätten im benachbarten Bundesstaat Lakes Zuflucht gesucht, teilte die Hilfsorganisation «Ärzte ohne Grenzen» (MSF) mit.

«Die Situation ist alarmierend. Es gibt kein sauberes Wasser, keine Lebensmittel und keinen Ort, der Schutz bietet», erklärte die MSF-Mitarbeiterin Aurélie Dupont. «Die Flüchtlinge sind ganz auf die Hilfe der örtlichen Bevölkerung angewiesen.»

Der Südsudan ist erst seit 2011 unabhängig. Damals spaltete sich das ölreiche Land mit seinen 10,8 Millionen Einwohnern vom Sudan ab.

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