Bis Ende Februar stand der ehemalige Fifa-Präsident Sepp Blatter auf der Lohnliste des Weltfussballverbands. Auch die Miete für sein Zürcher Appartment bezahlte die Fifa bis dann.
Wie hoch das Salär Blatters war, wusste bis anhin niemand. Jetzt legt die Fifa erstmals Zahlen offen: Blatter erhielt in seinem letzten Jahr als Fifa-Präsident 3,6 Millionen Franken. Darin enthalten waren auch variable Komponenten.
2 Millionen für Jérôme Valcke
Das Gehalt des neuen Präsidenten Gianni Infantino wird künftig zwingend veröffentlicht. Dies haben die Fifa-Delegierten im Februar mit der Verabschiedung des Reformpakets beschlossen.
Der inzwischen entlassene Generalsekretär Jérôme Valcke bekam 2015 gut 2 Millionen Franken. Die Mitglieder des Exekutivkomitees erhalten eine jährliche Kompensation von 295'000 Franken.
Die Fifa musste für die zurückliegenden Skandale tief in die Tasche greifen: Der Weltfussballverband hat im Jahr 2015 120,5 Millionen Franken Verlust gemacht. Das ist das erste negative Ergebnis seit 2002.
Die Rücklagen «schrumpften» auf 1,3 Milliarden Franken. Für den kompletten Finanz-Zyklus von 2015 bis 2018 rechnet der Weltverband dennoch mit einem Gewinn von 98 Millionen Franken.
Justiz ermittelt gegen Valcke
Der ehemalige Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke steht offenbar im Fokus der Schweizer Justiz. Dies berichtet die AFP unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft (BA). Die Ermittlungen seien wegen Verdachts der mehrfachen ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie weiterer Delikte aufgenommen worden. Die BA habe das Verfahren aufgrund von zwei Klagen eingeleitet und Hausdurchsuchungen vorgenommen. Valcke wurde dabei nicht verhaftet. Im Rahmen der Untersuchungen habe es bislang Befragungen gegeben. Valcke war zuvor bereits von der Fifa für 12 Jahre suspendiert worden. Grund waren Verstrickungen in illegale Ticket-Verkäufe bei den Weltmeisterschaften 2014. |
Im Push zu dieser Meldung, war fälschlicherweise von 3,3 Millionen Franken Jahresgehalt für Sepp Blatter die Rede. Es hätte korrekt heissen müssen: 3,3 Millionen Euro beziehungsweise 3,6 Millionen Franken. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.