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Zehntausende protestieren in Frankreich
Aus Tagesschau vom 12.09.2017.
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Protestwelle in Frankreich Tausende demonstrieren gegen Macrons Arbeitsmarktreform

  • Tausende haben auf Frankreichs Strassen gegen die geplante Lockerung des Arbeitsrechts demonstriert.
  • In Paris lieferten sich Gruppen Scharmützel mit der Polizei.
  • Zudem kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die Fluggesellschaft Ryanair teilte mit, sie habe deshalb 110 Flüge gestrichen.
  • Frankreich kämpft seit Jahren gegen eine hohe Arbeitslosigkeit von rund zehn Prozent. Im August hatte Emmanuel Macron die geplante Reform vorgestellt.

Die Demonstranten skandierten unter anderem «Macron, du bist erledigt, die Faulenzer sind in den Strassen» und hielten Schilder mit Aufschriften wie «Faulenzer aller Länder, vereinigt euch» oder «Faulenzerin im Ruhestand» hoch. Sie spielten damit auf eine Äusserung des sozialliberalen Staatschefs an, der Gegner seiner Reformpolitik kürzlich als «Faulenzer» bezeichnet hatte.

Zwischenfälle in Paris

In der Hauptstadt bewarfen Demonstranten Sicherheitskräfte mit Wurfgeschossen. Die Polizei setzte Tränengas und einen Wasserwerfer ein. Nach Angaben der Polizei befanden sich rund 300 Vermummte im Demonstrationszug in Paris. Das Innenministerium sprach abends von 13 vorläufigen Festnahmen. Auch in Lyon und Marseille gab es Spannungen oder kleinere Zwischenfälle.

Gegen die Reformpläne von Präsident Macron gingen jedoch auch in anderen Teilen Frankreichs Menschen auf die Strasse. Das Innenministerium sprach am Abend von 223'000 Teilnehmern landesweit, die Organisatoren der Gewerkschaft CGT gingen von 400'000 Teilnehmern aus.

Stimmungstest für Macron

Die Reformpläne sehen unter anderem vor, dass Entschädigungen für ungerechtfertigte Kündigungen gedeckelt werden. Während Arbeitgeberverbände die Reform begrüssen, kritisieren die Gewerkschaften das Vorhaben als «sozialen Rückschritt».

Die Reform war Ende August vorgestellt worden. Der erste landesweite Protesttag gegen die Arbeitsmarktreform ist ein wichtiges Stimmungsbild für Macron, der trotz sinkender Umfragewerte an seinem Reformkurs festhält.

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