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Der ausgebrannte Bus nach der Entführung
Aus News-Clip vom 20.03.2019.
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Terroristisches Motiv? Mann entführt Kinder in Schulbus

  • Ein Mann hat in Italien einen Bus mit rund 50 Schulkindern in seine Gewalt gebracht und dann in Brand gesetzt.
  • Nach ersten Angaben wurden rund ein Dutzend Kinder ins Krankenhaus gebracht, allerdings ohne schwere Verletzungen.
  • Die Staatsanwaltschaft in Mailand ermittelt gegen den Mann auch wegen eines möglichen Terrormotivs.

Der italienische Staatsbürger mit senegalesischen Wurzeln habe den Schulbus bei Mailand vom Weg abgebracht und ihn anschliessend angezündet, erklärte Innenminister Matteo Salvini. Die Polizisten konnten alle noch rechtzeitig retten, weil sie die hinteren Fenster des Busses einschlugen, wie ein Augenzeuge im Fernsehen erzählte. Der Mann wurde festgenommen.

«Das Sterben im Mittelmeer muss aufhören»

Verschiedene italienische Medien berichteten, der Täter habe «hier kommt niemand lebend raus» gerufen und dann den Wagen in Flammen gesetzt. Auch habe er geschrien, «das Sterben im Mittelmeer muss aufhören». Er habe wegen sexueller Gewalt und Trunkenheit am Steuer Vorstrafen gehabt, sagte Salvini. Und: «Ich will Klarheit: Warum fährt eine Person mit diesen Vorstrafen einen Bus mit Kindern?»

Die Staatsanwaltschaft geht auch einem terroristischen Motiv nach. Allerdings steht der Mann jüngsten Ermittlungsergebnissen zufolge nicht in Kontakt mit der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) oder fundamentalistischen Kreisen, wie der Mailänder Anti-Terror-Staatsanwalt Alberto Nobili vor den Medien sagte. Vielmehr handle es ich um einen «einsamen Wolf».

Schulkinder in Panik

Die Kinder litten eine knappe Stunde Todesangst. «Er hat gesagt, wenn sich jemand bewegt, schüttet er Benzin aus und zündet das Feuer an», erzählte ein Mädchen aus dem Bus der Nachrichtenagentur Ansa. Zudem habe er gemeint, dass die Menschen in Afrika sterben müssten und dass dies die Schuld der italienischen Vize-Regierungschefs Salvini von der rechten Lega und Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung sei.

Die populistische Regierung in Rom fährt seit ihrem Amtsantritt einen harten Kurs gegen Migranten und verweigerte mehreren Rettungsschiffen mit Geflüchteten das Anlegen in Italien.

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