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Umstrittener Unkrautvernichter Entscheid abermals vertagt

  • Bei einer Abstimmung im zuständigen Expertengremium der EU-Länder in Brüssel gab es nach Angaben aus EU-Kreisen nicht die nötige Mehrheit für eine Verlängerung der Lizenz.
  • Diese läuft Mitte Dezember aus. Die EU-Kommission will nun bis Ende November einen neuen Vorschlag für die Zulassungsverlängerung vorlegen.
  • Auf dem Tisch lag ein Vorschlag der EU-Kommission für eine Verlängerung um fünf Jahre.

An Glyphosat gibt es viel Kritik. Einerseits ist der Unkrautvernichter sehr wirksam, gilt als preiswert und wird weltweit genutzt. Denn als Total-Herbizid wirkt Glyphosat auf sämtliche grüne Pflanzen. Es hat damit ein so breites Spektrum wie kaum ein anderer Herbizid-Wirkstoff. Andererseits steht Glyphosat auch im Verdacht, Krebs zu erregen und die Umwelt zu schädigen.

Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation stuft Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend ein. Untersuchungen von europäischen Lebensmittelsicherheits- und Chemiebehörden sowie aus Kanada und Japan bestätigen diesen Verdacht allerdings nicht. Der Wirkstoff wird seit 40 Jahren auf Feldern eingesetzt.

Schweiz wartet auf eigenen Glyphosat-Bericht

Die Diskussionen um die Gefährlichkeit von Glyphosat in der EU machte auch die Schweizer Politiker auf das Thema aufmerksam. Denn bis vor kurzem wurden in der Schweiz keine Kontrollen zu Glyphosat-Rückständen in Lebensmitteln durchgeführt. Daher forderte der Nationalrat im Juni 2016 den Bundesrat auf, einen Bericht dazu zu verfassen. Wann der Bericht publiziert wird, ist laut Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen aber noch offen.

Die Anwendung von Glyphosat kurz vor der Ernte, wie dies beispielsweise im Ausland unter anderem zur Reifebeschleunigung in Getreide möglich ist, ist in der Schweiz nicht zugelassen, schreibt das Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW).

Laut der Stiftung für Konsumentenschutz werden in der Schweiz jährlich 300 Tonnen des Herbizids versprüht. Gemäss BLW erfüllt Glyphosat alle Anforderungen, die für eine Zulassung als Pflanzenschutzmittel in der Schweiz erfüllt sein müssten. Doch wird die EU sich dereinst für ein Glyphosat-Verbot aussprechen würde die Schweiz den genauen Sachverhalt überprüfen müssen.

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