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International UNO begrüsst Waffenstillstandsvertrag im Südsudan

Die Konfliktparteien im Südsudan haben eine Waffenruhe vereinbart. Die Verantwortlichen hinter Gewaltverbrechen an Zivilisten müssten nun zur Rechenschaft gezogen werden, fordert die UNO.

Nach der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes wächst die Hoffnung auf ein Ende des Blutvergiessens im Südsudan. Unter Vermittlung der Nachbarstaaten einigten sich Regierung und Rebellen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba auf ein Abkommen, das den im Dezember ausgebrochenen Konflikt mit seinen bis zu 10'000 Toten und mindestens 400'000 Flüchtlingen beenden soll.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete ihn als ermutigend. Auch Der Weltsicherheitsrat hat den vereinbarten Waffenstillstand als wichtigen Schritt begrüsst. Die 15 Mitglieder riefen am Donnerstagabend die verfeindeten Lager zu einer «vollständigen Versöhnung» auf. Die Verantwortlichen hinter Gewaltverbrechen an Zivilisten müssten nun zur Rechenschaft gezogen werden.

Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton dagegen mahnte: «Die Übereinkunft muss jetzt Wirklichkeit werden, und die Parteien müssen sofort damit beginnen, sie aufrichtig umzusetzen.» Dies bedeute, dass das Töten nun aufhören müsse.

Präsident Salva Kiir (rechts) und sein ehemaliger Stellvertreter Riek Machar gehen nebeneinander.
Legende: Präsident Salva Kiir (rechts) und sein ehemaliger Stellvertreter Riek Machar haben den Bürgerkrieg zu verantworten. Keystone

Regierung gibt sich keiner Illusion hin

Doch die südsudanesische Regierungsdelegation warnte bereits vor überzogenen Erwartungen. «Trotz der unterschriebenen Vereinbarung über die Einstellung der Feindseligkeiten geben wir uns nicht der Illusion hin, dass die Umsetzung einfach wird», sagte der Unterhändler Nhial Deng.

Auslöser des Konflikts war ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und dessen im Juli 2013 entlassenen Stellvertreter Riek Machar. Die Gewalt in dem erst 2011 unabhängig gewordenen Staat hat aber auch ethnische Hintergründe.

Einer der zentralen Streitpunkte zwischen Regierung und Rebellen war das Schicksal von elf inhaftierten Politikern, die als Machar-Anhänger gelten. Sie waren im Dezember wegen eines angeblichen Putschversuchs verhaftet worden. Die Rebellen forderten ihre Freilassung als Voraussetzung für eine Waffenruhe. Auch die USA und die Europäische Union hatten die Freilassung der Männer verlangt.

Bei der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens war aber zunächst unklar, ob die politischen Gefangenen frei kommen würden.

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