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Proteste gegen Donald Trump in Washington
Aus Tagesschau vom 21.01.2017.
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Marsch der Frauen Weltweit marschieren Hunderttausende gegen Trump

Gestern wurde Donald Trump als US-Präsident vereidigt, heute rollt bereits eine Protestwelle gegen ihn über die Welt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mittlerweile reden die Veranstalter in Washington von über 600'000 Demonstranten zur Grosskundgebung gegen Trump.
  • Kundgebungen fanden weltweit an hunderten Orten statt
  • Der Zeitpunkt für Proteste so kurz nach dem Amtseid ist ungewöhnlich.

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Ferrera: «Der Präsident ist nicht Amerika.»
Aus SRF News vom 21.01.2017.
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Der Amtsantritt von Donald Trump als neuer US-Präsident und die von ihm angekündigte rücksichtslose Interessenpolitik haben weltweit Ängste, Sorgen und Proteste ausgelöst. In zahlreichen US-Städten gingen Zehntausende Menschen auf die Strasse.

Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der grössten Anti-Trump-Kundgebung «Marsch der Frauen» in Washington schwoll nach Schätzungen auf mindestens 500'000 an. Viele Demonstrierende trugen pinkfarbene «Pussyhats» - eine Anspielung auf sexistische Äusserungen Trumps.

Proteste in US-Städten

Die Menschen protestierten gegen Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz. Trump hatte sich während seines Wahlkampfes wiederholt abfällig über Frauen geäussert. Menschen in mehr als 600 Städten in aller Welt taten es dem Marsch der Frauen in der US-Hauptstadt am Samstag gleich – von Sydney in Australien über Genf, London bis nach Mexiko-Stadt.

In Washington versammelten sich schon Stunden vor Beginn der eigentlichen Kundgebung Zehntausende Menschen zur Anti-Trump-Demo. Im Laufe des Tages wurden auch immer mehr grosse Protestkundgebungen aus anderen US-Städten gemeldet, so in New York, Chicago, Boston, Seattle und Los Angeles. Nach Zeitungsberichten übertrafen die Teilnehmerzahlen sogar die Erwartungen der Veranstalter bei weitem.

«Trump-Plattform des Hasses»

«Wir marschieren heute für den moralischen Kern dieser Nation, gegen den unser neuer Präsident einen Krieg führt», sagte die US-Schauspielerin America Ferrera («Alles Betty!») an einer Kundgebung zu Beginn des Washingtoner Massenprotests.

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Einschätzung von Peter Düggeli
Aus Tagesschau vom 21.01.2017.
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Sie sprach von einer Trump-Plattform des Hasses und machte klar, dass es den Protestierenden um mehr geht als nur eine Verteidigung gefährdeter frauenspezifischer Rechte wie das auf Schwangerschaftsabbruch und Pille auf Krankenschein.

«We are all under attack» - «es ist ein Angriff gegen uns alle», sagte sie unter anderem mit Blick auf Immigranten, Homosexuelle, Transgender, Schwarze, Latinos, Rechtsprechung, die Umwelt, die Welt.

Weltweit 2,5 Millionen Protestierende

Rund 50 Rednerinnen und Redner hatten sich für die Veranstaltung in Washington angesagt, darunter auch eine Reihe von Prominenten wie die Schauspielerinnen Ashley Judd und Scarlett Johansson, der Regisseur Michael Moore, die Frauenrechtlerin Gloria Steinem sowie Bürgerrechtlerin Angela Davis. Madonna erfreute die Teilnehmenden mit einem Überraschungsauftritt.

An unsere Gegner, die sagen, dass unser Marsch zu nichts führt: Fuck you.
Autor: Madonna Auf dem «Marsch für Frauen» in Washington

2500 Demonstranten in Genf

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Am einzigen «Marsch für die Würde der Frauen» der Schweiz haben in Genf rund 2500 Menschen teilgenommen. Donald Trump wurde nicht namentlich genannt, dennoch richtete sich die Kundgebung auch gegen ihn. In einem verlesenen Grusswort richtete alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey einen Appell an junge Frauen, sich in der Politik zu engagieren.

Laut Medienberichten schlossen sich weltweit vermutlich mehr als 2,5 Millionen Menschen den Protesten an. Zur wohl grössten Demo ausserhalb der USA kamen in London nach Schätzungen der Veranstalter etwa 100'000 Menschen.

Schlechte Umfragewerte für Trump

Die Grosskundgebung in der US-Hauptstadt wird nach Angaben der Organisatoren von umfangreichen Sicherheitsmassnahmen begleitet. Die Demonstration in Washington ist unter anderem ungewöhnlich, weil die Zeit direkt nach der Amtseinführung als Phase gilt, in der dem neuen Präsidenten eher Wohlwollen entgegengebracht wird. Trumps Umfragewerte sind aber derzeit so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr bei einem Amtsantritt eines US-Präsidenten.

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