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Panorama 2013 – ein Wetter-Flop? Nicht ganz!

2013 wird als nasses, zu nasses Jahr in die Geschichte eingehen. Im Frühling gab es kaum Sonne, bis im Mai schneite es. Der Herbst war trist. Aber Achtung: Der Sommer rettete die Sache, er liess kaum Wünsche offen.

Frühling 2013 – diese Bezeichnung kann in der Rubrik Unwort des Jahres abgelegt werden. Frühling fand in der Schweiz kaum statt – der Winter dauerte bis Ende Mai.

Die Sonne machte sich in den ersten fünf Monaten des Jahres so rar, wie seit mindestens 50 Jahren nicht mehr. Dafür fiel am 24. Mai im Glarnerland noch Schnee bis auf 550 Meter. Intensiver Regen führte zur gleichen Zeit zu Überschwemmungen und auch im Juni hatte der Bodensee Hochwasser. Dann kam der Sommer.

Im Klartext kam ein Bilderbuchsommer: In Zürich war es, nach 2003, der zweitsonnigste Sommer der letzten 100 Jahre. Schweizweit war es der siebtwärmste Sommer seit Beginn der systematischen Temperaturaufzeichnungen im Jahre 1864. Was dann kam, machte dem Frühling alle Ehre.

Der Herbst war erneut grau und nass – trotz allem aber zu warm. Erst im Dezember meldete sich die Sonne eindrücklich zurück.

Die Temperaturen

Auf Grund des heissen Sommers war es in der ganzen Schweiz, im Vergleich zur internationalen Referenz der Jahre 1961 bis 1990, ganz leicht zu warm. Im Norden und Osten sowie in den Hochalpen war es rund ein halbes Grad wärmer als sonst. In den inneren Alpentälern und im Süden betrug der Wärmeüberschuss rund ein Grad.

Nimmt man als Referenz allerdings den sogenannten Erfahrungswert der Jahre 1981 bis 2010, so entsprach 2013 genau der Norm – beidseits der Alpen.

Nördlich der Alpen war 2013 bis jetzt das zweitkühlste Jahr im 21. Jahrhundert, nach 2010. Damit liegt 2013 voll im Trend, konnte doch seit Beginn dieses Jahrhunderts keine weitere Erwärmung mehr festgestellt werden, sowohl global als auch im Alpenraum.

Ausgeglichen nass

Im Vergleich zur Norm 1961 bis 1990 war es in allen Landesteilen zu nass, allerdings blieben Rekorde aus. Im Norden war an den meisten Orten 2007 deutlich feuchter, im Süden fiel zwischen 2008 und 2010 im Sommer stets mehr Regen.

Die Niederschlagsverteilung ist 2013 homogen, vor allem grossräumige Frontensystem in den Übergangsjahreszeiten brachten Regen. Im allgemein trockenen Sommer gingen nur selten kleinräumige, aber heftige Gewitter nieder.

In Erinnerung bleibt allerdings der starke Gewitterregen vom 29. Juli: In Lugano regnete es in knapp 3 Stunden 52 Millimeter, zahlreiche Keller wurden überschwemmt. Ein noch heftigerer Regen ging am 8. September in Brissago nieder. In rund 12 Stunden kamen 180 Millimeter Regen vom Himmel.

Wärmster Tag seit 2003

Der 27. Juli gilt als wärmster Tag seit dem Hitzesommer 2003. In Basel zeigte das Thermometer 37,3 Grad. 10 Jahre zu vor wurde in Basel 38,6 Grad gemessen. Der absolute Hitzerekord – mit 41,5 Grad in Grono (GR) am 11. August 2003 – blieb allerdings auch während der Hitzeperiode im Juli 2013 völlig unangetastet.

Mehr als 37 Grad wurden am 27. Juli aber auch in Sitten und im untersten Aaretal verzeichnet. Weniger hohe Wellen warf die Jahrestiefsttemperatur: La Brévine (JU) wurde seinem Ruf als Sibirien der Schweiz einmal mehr gerecht. Am 10. Februar wurde dort mit -31,4 Grad der tiefste Wert des Jahres verzeichnet.

Wie ist 2013 einzuordnen?

Obwohl 2013 eher etwas kühler war als die meisten Jahre der jüngsten Vergangenheit, entspricht der Wert den Erwartungen. Generell verharren die Temperaturen auf hohem Niveau. Abgesehen von 2011 pendelte sich das Temperaturniveau in den letzten Jahren ein.

Beim Niederschlag ist seit Jahren kein einheitlicher Trend festzustellen. Nicht zuletzt, weil immer wieder einzelne starke Gewitter die ganze Statistik verfälschen. Auffallend ist allerdings der trockene Sommer im Süden.

In Locarno war es noch trockener als im Sommer 2003. Schon seit Jahren sprechen die Klimamodelle von grosser Trockenheit im Sommer im Tessin. Seit dem Sommer 2006 war es in diesem Sommer aber zum ersten Mal wieder signifikant zu trocken.

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