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Panorama Das Pannen-Logbuch der ISS

Die Internationale Raumstation ISS gilt seit mehr als 15 Jahren als Aussenposten der Menschheit. Der Arbeitsplatz im All bietet zwar einen aussergewöhnlichen Ausblick, mit zunehmendem Alter wird die ISS auch zunehmend pannenanfällig. Im Jahr 2020 droht der Forschungsstelle deshalb das Aus.

Seit dem Jahr 2000 sind ständig Menschen auf der ISS. Gut ein Dutzend Staaten beteiligen sich an dem Projekt, neben Ländern der Europäischen Union auch Kanada, Japan, Russland und die USA.

Wer dort arbeitet, muss nicht nur Wissenschaftler und Astronaut sein, sondern auch ein begnadeter Handwerker. In den knapp 15 Jahren Betriebszeit gab es einige Reparaturarbeiten zu erledigen. Hier ein Überblick.

Chronologie der Zwischenfälle

Dezember 2013: Nach dem Ausfall einer überhitzten Kühlpumpe muss die Crew den Energieverbrauch im russischen Teil herunterfahren. Bei einem mehrstündigen Ausseneinsatz gelingt es zwei Astronauten an Heiligabend, eine neue Pumpe zu installieren.

Mai 2013: Ein Kühlkreislauf ist undicht, giftiges Ammoniak entweicht ins All. Bei einem stundenlangen «Weltraumspaziergang» dichten zwei Astronauten das Leck wieder ab.

September 2012: Bei einem spektakulären Ausseneinsatz reparieren zwei Astronauten einen schadhaften Stromverteiler an der Station. Zeitweise waren nur fünf von acht Solarmodulen funktionstüchtig. Um Strom zu sparen, mussten mehrere Instrumente abgeschaltet werden.

Juli 2010: Erst im zweiten Versuch kann ein unbemanntes russisches Versorgungsraumschiff an die ISS andocken. Das erste Manöver scheiterte, weil der Versorger vorher ausser Kontrolle geraten war.

Juli 2009: In der mit 13 Astronauten übervollen ISS herrscht Gedränge vor den Toiletten – eines der beiden Klos ist defekt. Nach dem Austausch einer Pumpe ist das Weltraum-WC bald wieder einsatzbereit.

März 2009: Weltraummüll zwingt die ISS-Besatzung, sich in eine angedockte russische Sojus-Kapsel zu flüchten. Mit 30'000 Kilometern pro Stunde rasen Überreste eines ausgedienten Satelliten an der Station vorbei.

Juni 2007: Eine Panne legt den zentralen Kommandocomputer sowie den Navigationsrechner im russischen Teil der Raumstation tagelang lahm. Die Rechner kontrollieren unter anderem die Düsen zur Kurskorrektur und die Sauerstoffversorgung. Grund ist ein defekter Stromschalter.

Februar 2002: Nach einem Computerproblem im russischen Teil gerät die ISS ins Trudeln. Für sechs Stunden kann die Station nicht korrekt gesteuert werden. Weil die Solarzellen nicht auf die Sonne ausgerichtet sind, gibt es Probleme bei der Stromversorgung.

Wie lange die Raumstation noch in Betrieb sein wird, darüber herrscht Ungewissheit. Russland hat den Ausstieg aus der Mission auf 2020 angekündigt.

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