Einschätzungen aus Los Angeles - Die Oscar-Prognose von «G&G»-Filmexperte Philippe Klemenz
Am 26. Februar hat das Oscar-Rätselraten ein Ende. «G&G»-Filmexperte Philippe Klemenz stellt in den wichtigsten Kategorien eine Prognose – und wagt dabei am Sonntag eines Besseren belehrt zu werden.
Im bezaubernden Musicalfilm «La La Land» singt, tanzt, lacht und weint sie als gebe es kein Morgen. Die 28-jährige Schauspielerin aus Arizona zeigt darin die ganze Bandbreite an möglichen Emotionen – mit der gleichen Leichtigkeit, mit der sie im Film mit Ryan Gosling durch die Lüfte schwebt. Mit ihrer Darstellung überstrahlt sie den ganzen Film – und ihre Konkurrentinnen. Mit dem Bafta, dem SAG-Award und einem Golden Globe in der Tasche kann sie auch auf den Oscar zählen.
Casey Affleck
Nicht ganz so klar ist das Rennen bei den Männern. Offensichtlichster Favorit wäre Casey Affleck. In «Manchester by the Sea» spielt er einen Mann, der sich nach dem Tod seines Bruders um dessen jugendlichen Sohn kümmern muss. Seine Darstellung gilt als die beste des Jahres und Casey Affleck hat mit Abstand die meisten Preise der diesjährigen Award-Saison geholt. Den SAG-Award jedoch, der von der Schauspielgewerkschaft (die meisten Mitglieder sind auch in der Oscar-Akademie) vergeben wird, bekam Denzel Washington für «Fences». Und Ryan Gosling könnte Dank einer möglichen Oscar-Flut für «La La Land» profitieren. Trotzdem, Affleck ist von der Pole-Position nicht mehr wegzudrängen (da können auch aufgetauchte, verjährte Vorwürfe sexueller Belästigung ihm nichts mehr anhaben).
Beste Nebendarsteller
Viola Davis
«It’s a Lock!», sagen die Amerikaner in ihrem Fall – eine definitive Gewinnerin. Die dritte Gelegenheit einen Oscar einzuheimsen, wird die 51-jährige Schauspielerin auch packen. Mit ihrer Darstellung als leidgeplagte Ehefrau und Mutter in «Fences» führt Davis die Liste der meistgewonnen Preise der Saison an. Zudem ist sie die zurzeit erfolgreichste und meist respektierte afroamerikanische Schauspielerin Hollywoods. Nach dem Skandal der letzten beiden Jahre, als nur weisse Schauspieler bei den Oscarnominierungen in die Kränze kamen, ist bei der Academy zudem Wiedergutmachung angesagt (und nein, damit will ich auf keinen Fall ihre Favoriten-Rolle relativieren!).
Mahershala Ali
Im Schwulendrama «Moonlight» ist der 42-jährige Kalifornier nur während insgesamt 12 Minuten zu sehen – doch seine Szenen gehören zu den Stärksten des Films. Seit Beginn der Award-Saison ist der vor allem aus dem Fernsehen («House of Cards») bekannte Schauspieler bei den Buchmachern zuoberst auf der Favoritenliste. Überraschenderweise ging er bei den Golden Globes und den Baftas leer aus, umso höher sind jetzt seine Chancen auf den Oscar.
Beste Regie
Damien Chazelle
Hier gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Barry Jenkins. Zwar ist Jenkins «Moonlight» der gesellschaftspolitisch relevantere Film, in dem es um Homosexualität, Diskriminierung und Ausgrenzung geht. Und mit einem Oscar könnte Trump und seiner fremdenfeindlichen Politik ein Zeichen gesetzt werden. Doch ob die immer noch mehrheitlich weisse und männlich besetzte Academy diesem afroamerikanischen Schwulendrama den Vorzug gibt, ist fraglich. Leichter Vorteil also für den Regisseur von «La La Land». Mit seinem erst dritten Langspielfilm gilt der 32-jährige Chazelle als das Wunderkind der Stunde.
Bester Film
«La La Land»
Auch wenn er in letzter Zeit etwas von seinem Momentum verloren hat, ist das bittersüsse Musical der richtige Film zur richtigen Zeit. Dieses farbenfrohe Tingeltangel ist genau das, was den Amerikanern momentan gut tut – eine beschwingte Geschichte über Liebe, Hoffnung und Träume. Nur schon Dank seinen rekordverdächtigen 14 Nominierungen holt sich «La La Land» den wichtigsten Preis des Abends (neun Trophäen werden es übrigens insgesamt sein, wenn ich mich schon aus dem Fenster lehne…).
Für «G&G» bei den Oscars
Der «G&G»-Filmexperte
Philippe Klemenz beobachtet seit Jahren das Geschehen rund um die Traumfabrik Hollywood und nimmt für «Glanz & Gloria» regelmässig die Filmwelt unter die Lupe.
Sendungen zum Artikel
Video 'Schweizer Filmemacher im Oscar-Rennen' abspielen
Aus 'Glanz & Gloria' vom 23.02.2017 (Link zur Sendung),
18:40 Uhr
Schweizer Filmemacher im Oscar-Rennen
Aus Glanz & Gloria(Link zur Sendung) vom 23.02.2017,
18:40 Uhr
Video 'Schweizer in Hollywood: Warum Trump auch die Oscars prägt' abspielen
Aus 'Glanz & Gloria' vom 24.02.2017 (Link zur Sendung),
18:40 Uhr
Schweizer in Hollywood: Warum Trump auch die Oscars prägt
Aus Glanz & Gloria(Link zur Sendung) vom 24.02.2017,
18:40 Uhr
Video 'Schweizer vor Oscar-Verleihung' abspielen
Aus '10vor10' vom 24.02.2017 (Link zur Sendung),
21:50 Uhr
Schweizer vor Oscar-Verleihung
Aus 10vor10(Link zur Sendung) vom 24.02.2017,
21:50 Uhr
Video '«G&G Weekend» mit Oscars und Rachel Braunschweig' abspielen
Aus 'Glanz & Gloria' vom 26.02.2017, 18:50 Uhr (Link zur Sendung)
«G&G Weekend» mit Oscars und Rachel Braunschweig
Glanz & Gloria(Link zur Sendung) vom 26.02.2017, 18:50 Uhr
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