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Sommerserie «Schöni neui Welt» Teil 5: Das Haus der Zukunft
Aus Espresso vom 02.08.2019. Bild: Empa
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Digital und vernetzt Das Haus der Zukunft

Das DFAB-Haus ist das erste Haus weltweit, das digital geplant und von Robotern gebaut wurde. Ein Augenschein vor Ort.

Im Wohnzimmer des DFAB-House fühlt man sich wie in einer gestylten Lounge. DFAB ist die Abkürzung für «digitale Fabrikation», einem Forschungsschwerpunkt verschiedener Abteilungen der ETH.

Neben einer Fensterfront bis an den Boden dominiert die aus Sichtbeton gebaute Wand. Das Spezielle daran: Sie ist nicht gerade wie eine normale Wand, sondern verläuft geschwungen durch den Raum. Der Projektleiter und ETH-Architekt Konrad Graser erklärt, dass das Armierungsnetz der Wand von einem Roboter erstellt wurde: «Eine solche gekrümmte Wand mit herkömmlichen Verfahren zu bauen, wäre sehr aufwändig. Dank dem Roboter könnten auch gekrümmte Formen gebaut werden.»

Lichtschutz-Vorhang ums Bett

Ganz anders sieht es im ersten Stock des Hauses aus. Auffällig ist die Aussenwand, erklärt ETH-Architekt Graser: «Wir haben hier zwei Folien, welche mit einem Schaum gefüllt wurden. Sie dämmen genauso gut wie eine herkömmliche Wand, lassen aber Tageslicht durch.»

Das Licht schimmert durch die Wand. So ähnlich wie durch Schnee. Die Helligkeit hat aber nicht nur Vorteile, sagt Graser: «Im Sommer kann man bis spät am Abend in diesem Zimmer ein Buch lesen, ohne das Licht einzuschalten. Allerdings wird es am Morgen auch sehr früh hell. Das muss man mögen.»

Dafür, dass die Bewohner des digitalen Hauses auch ausschlafen können, sorgt ein Vorhang rund ums Bett: «Dieser schützt vor der Helligkeit.» Bewohnt wird das DFAB-House von Wissenschaftlern.

Sprechender Backofen bäckt Pizza

Neben den architektonischen Finessen ist das Haus der Zukunft natürlich auch mit der neusten Technologie ausgerüstet, was die Steuerung der Haushaltgeräte, des Lichts oder der Rollläden betrifft. Alle Geräte sind digital vernetzt und können sowohl per App als auch über Sprachbefehl gesteuert werden.

Adrian Obrist ist Chef der Firma Digitalstrom, welche das System ins Haus eingebaut hat. Dank einer sogenannten Lüsterklemme mit Mikrochip lässt sich ein herkömmlicher Backofen in einen smarten Backofen verwandeln. «Das ist zum Beispiel praktisch, wenn ich mit Teig verklebten Händen, den Backofen vorheizen will», sagt Obrist. Der Backofen lässt sich nämlich auch per Sprachbefehl vorheizen.

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Haus reagiert auf ein aufziehendes Gewitter

Das digitale Haus der Zukunft kann noch mehr. An einen Wetterdienst angeschlossen, reagiert es selbständig, wenn sich zum Beispiel ein Gewitter nähert, sagt Obrist: «Dank der Gewitterwarnung des Wetterdienstes fährt das Smarthome selbständig die Rollläden hoch und zieht die Sonnenstoren ein, sobald das Gewitter kommt. Wenn es vorbei ist, gehen die Rollläden wieder runter.»

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