- In der Nacht auf Mittwoch sind über der Schweiz heftige Gewitter niedergegangen. Besonders betroffen war das Tessin.
- Deshalb blieb die Zugstrecke zwischen Chiasso (TI) und Como (I) am Morgen unterbrochen.
- Zudem wurde im Südtessin die Kantonsstrasse zwischen Capolago und Porte Ceresio am Luganersee wegen Hochwasser gesperrt.
- Die A2 Chiasso-Gotthard wurde am Morgen laut Viasuisse zwischen Mendrisio und Melide gesperrt. Die Strecke ist wieder offen. Der Verkehr staut sich aber weiterhin zwischen dem Grenzübergang Chiasso-Brogeda bis Lugano-Süd.
- Die Tessiner Kantonspolizei erneuerte ihre Unwetterwarnung: In grossen Teilen des Kantons bestehe die Gefahr, dass Flüsse über die Ufer träten.
Im Tessin gingen bis Mittwoch Morgen teils kräftige Schauer nieder – so auch in der Region um Locarno mit 93 Millimeter. In Mosogno fielen 77 Millimeter Regen und in Ascona 52 Millimeter, wie SRF Meteo erklärt.
Die heftigen Regenschauer und Gewitter dürften sich derweil im Verlaufe des Tages fortsetzen. Dies erhöht in der Region die Gefahr von Erdrutschen. In den vorangegangenen Tagen und Stunden kam es wegen der starken Regenfälle bereits vereinzelt zu Erdrutschen.
Hochwasser auf der Autobahn
Die A2 wurde kurzerhand zwischen Mendrisio und Melide gesperrt. Am frühen Morgen konnten die Wasserschächte das Regenwasser nicht mehr aufnehmen, was zu Hochwasser auf der Autobahn führte. Um zirka 7:45 Uhr gab die Polizei die A2 wieder frei.
Der Verkehr staut sich aber weiterhin zwischen dem Grenzübergang Chiasso-Brogeda bis Lugano-Süd. Verkehrsteilnehmende müssen nach wie vor hohe Zeitverluste in Kauf nehmen. Durch die Sperrung sind auch die Nebenstrassen Richtung Norden verstopft.
Unterbrüche auch im Bahnverkehr
Gemäss Railsuisse musste aufgrund des schlechten Wetters auch die S-Bahn-Linie zwischen Chiasso und Albate-Camerlata (I) auf unbestimmte Zeit unterbrochen werden. Die Gewitter machten ausserdem allen Reisenden einen Strich durch die Rechnung, die den Monte Generoso mit der Zahnradbahn erreichen wollten - hier soll die Sperrung zunächst bis Mittwochabend dauern.
Die Tessiner Kantonspolizei erneuerte am Mittwochmorgen ihre Unwetterwarnung: In grossen Teilen des Kantons bestehe die Gefahr, dass Flüsse über die Ufer träten und Material mit sich führten. Fahrzeuge sollten nicht neben Flussläufen geparkt werden und in den besonders betroffenen Gebieten nur im äussersten Notfall genutzt werden.
Als Vorsichtsmassnahme sei bereits am Dienstagabend der TCS Campingplatz in Gordevio an der Maggia evakuiert worden, so die Kantonspolizei. Die örtliche Gemeinde habe sich zu diesem Schritt entschieden - es handle sich jedoch nur um eine Empfehlung an die Campingplatzbenutzer.