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Panorama Lawinenunglück im Wallis: Viertes Opfer stirbt im Spital

Im Gebiet des Grossen Sankt Bernhard ist am Samstagnachmittag eine Lawine niedergegangen. Fünf italienische Tourengänger wurden von den Schneemassen erfasst. Vier von ihnen verletzen sich schwer und verstarben später im Spital. Eine Person überlebte leicht verletzt.

Fünf italienische Skitourengänger sind am Samstag im Gebiet des Grossen Sankt Bernhard im Wallis von einer Lawine mitgerissen worden. Vier von ihnen wurden schwer verletzt und starben nach ihrer Bergung im Spital; das letzte Opfer am Sonntagvormittag. Die fünfte Person überlebte leicht verletzt. Ein sechstes Mitglied der Gruppe war nicht in die Lawine geraten.

Karte des Unglücksortes
Legende: Die Skiwanderer wurden unterhalb des Hospitz am Grossen Sankt Bernhard von der Lawine erfasst. SRF

Bei den Todesopfern handelt es sich gemäss Angaben der Walliser Kantonspolizei um zwei Frauen und zwei Männer aus der Region Mailand. Sie waren alle 51 und 52 Jahre alt. Leicht verletzt wurde ein 52-jähriger Mann.

2,5 Meter tief unter Schnee begraben

Die Gruppe aus Italien war gegen 13.40 Uhr in Richtung Hospiz auf dem Grossen Sankt Bernhard unterwegs, als sich bei «Combe des Morts» die Schneemassen lösten.

Die Lawine war rund 100 Meter breit und 200 bis 300 Meter lang. Einige der Verschütteten waren bis zu 2,5 Meter tief im Schnee begraben. Dies teilte die Polizei mit. Rettungskräfte vermuteten, die Lawine habe sich von alleine gelöst.

Schlechtes Wetter behinderte Bergung

Während des Einsatzes verloren die Rettungskräfte wertvolle Zeit, weil sie nicht direkt per Helikopter zum Kegel der Lawine geflogen werden konnten, wie Markus Rieder, Sprecher der Kantonspolizei Wallis, zu SRF sagte: «Das Wetter war schlecht und es gab starken Nebel. Deshalb mussten die Rettungskräfte einen Teil des Weges zu Fuss zurücklegen.»

Audio
Markus Rieder, Sprecher der Kantonspolizei Wallis zum Lawinenunglück (21.2.2015)
03:08 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 8 Sekunden.

Laut Polizei waren die Verunfallten alle mit Lawinenverschüttetensuchgeräten ausgerüstet. Rund 30 Rettungskräfte standen im Einsatz. Die vier schwer Verletzten wurden mit Helikoptern ins Spital geflogen. Der Einsatz der Rettunsgskräfte sei um 17 Uhr beendet worden, erklärte Rieder weiter.

Mässige Lawinengefahr zu Unglückszeitpunkt

Zum Zeitpunkt des Lawinenniedergangs herrschte laut Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) im Gebiet mässige Lawinengefahr (Stufe 2 von 5). Allerdings sei die Situation am Bergkamm heikel gewesen, teilte die Polizei mit. Die Route wird häufig begangen.

In diesem Winter sind damit in der Schweiz bereits 24 Menschen von einer Lawine verschüttet und getötet worden. Ein schwarzes Wochenende war dasjenige vom 31. Januar/1. Februar: Mehrere Lawinenniedergänge forderten insgesamt acht Todesopfer.

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In weiten Teilen des Schweizer Alpenraums herrscht derzeit mässige Lawinengefahr (Stufe 2 von 5) – auch am Samstag im Unglücksgebiet. Mehr Informationen finden Sie hier.

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