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#MeToo-Debatte Prominente Frauen um Deneuve fürchten um sexuelle Freiheit

In einer flammenden Rede beschwor Moderatorin Oprah Winfrey bei der Gala «Golden Globe» eine Zukunft ohne sexuelle Übergriffe. Von einem «neuen Tag am Horizont» sprach sie, von einer «Zeit, in der niemand jemals wieder ‹ich auch› sagen muss».

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Preisverleihung im Zeichen der @MeToo-Debatte
Aus Tagesschau vom 08.01.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 47 Sekunden.

Die Predigt von Winfrey vor Millionen löst nun auch gegenteilige Reaktionen zur #MeToo-Debatte aus. Schauspielerin Catherine Deneuve und weitere Frauen warnen vor einem «Klima einer totalitären Gesellschaft».

100 Frauen unterschrieben

«Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Aber hartnäckiges oder ungeschicktes Flirten ist kein Delikt, und eine Galanterie auch keine chauvinistische Aggression», heisst es in einem Gastbeitrag der französischen Zeitung «Le Monde». «Als Frauen erkennen wir uns nicht in diesem Feminismus, der über die Anprangerung von Machtmissbrauch hinaus das Gesicht eines Hasses auf Männer und die Sexualität annimmt.»

Laut «Le Monde» wurde der Text unter anderem von der französischen Schriftstellerin Catherine Millet verfasst. Unterschrieben haben demnach insgesamt rund 100 Frauen – darunter etwa Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen, und auch Catherine Deneuve.

Dieses Fieber, die ‹Schweine› zur Schlachtbank zu führen (...) dient in Wahrheit den Interessen der Feinde sexueller Freiheit, der religiösen Extremisten, der schlimmsten Reaktionäre und derjenigen die meinen (...), dass Frauen besondere Wesen sind, Kinder mit Erwachsenengesicht, die nach Schutz verlangen.
Autor: Gastbeitrag Zeitung «Le Monde»

Die #MeToo-Debatte um Sexismus und sexuelle Übergriffe kam ins Rollen, als im Oktober Vorwürfe gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein bekannt wurden. Die Diskussion habe legitimerweise Bewusstsein geschaffen für sexuelle Gewalt gegen Frauen, heisst es in «Le Monde». Dies sei notwendig gewesen. Der Text verteidigt jedoch «eine Freiheit, jemandem lästig zu werden, die für die sexuelle Freiheit unerlässlich ist».

#MeToo habe in der Presse und den sozialen Netzwerken eine «Kampagne der Denunziation und öffentlicher Anschuldigungen» ausgelöst – die Beschuldigten seien auf eine Stufe mit sexuellen Aggressoren gestellt worden, ohne antworten oder sich verteidigen zu können.

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