Mit schweren Regenfällen hat der gewaltige Taifun «Phanfone» am Montagmorgen den Raum Tokio erreicht. Der Tropensturm war in der zentraljapanischen Stadt Hamamatsu auf Land getroffen, wie die Meteorologische Behörde mitteilte.
In Tokios Nachbarstadt Yokohama wurde ein Tempel durch einen Erdrutsch beschädigt. Auch in anderen Regionen des Landes sorgte der Tropensturm für Überschwemmungen. Hunderttausende von Menschen wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. In Zehntausenden von Haushalten fiel zeitweise der Strom aus.
US-Soldaten unter den Opfern
Der 18. Taifun der Saison hatte zuvor den Westen und Süden des Inselreichs heimgesucht und mehrere Menschen in den Tod gerissen. Darunter sind auch drei US-Soldaten. Sie fotografierten auf der Insel Okinawa die hohen Wellen, bevor sie ins Meer gerissen wurden, wie die Behörden mitteilten. Bislang konnte nur eine Leiche geborgen werden. Mehr als fünf Personen werden noch vermisst.
Die Bewohner von 200'000 Häusern und Wohnungen wurden angewiesen, sich vorsorglich in Sicherheit zu bringen, da Überschwemmungen und Erdrutsche drohten.
Sturm schwächt sich ab
Über 600 Flüge wurden bereits gestrichen. Auch Hochgeschwindigkeitszüge fielen teils aus. Der Taifun zog unterdessen weiter Richtung Nordosten. Meteorologen rechneten damit, dass er sich zu einem Tropensturm abschwächen würde. Bis zum frühen Nachmittag klarte der Himmel so weit auf, dass Japans höchster Berg, der Fuji, wieder zu sehen war. Auch über Tokio zeigte sich gegen Mittag die Sonne wieder.
Auf einer weiter nördlich von Okinawa gelegenen Insel wurden zudem einige Personen verletzt, berichten Agenturen.
Autokonzerne betroffen
Auch mehrere Autohersteller mussten ihre Produktion wegen des Taifuns unterbrechen. Honda, Nissan und Toyota kündigten die vorübergehende Schliessung von Produktionsstätten an.
Windgeschwindigkeiten von über 215 Kilometern pro Stunde wurden in den Sturmgebieten gemessen. In südlich von Tokio gelegenen Regionen wurden Niederschläge von bis zu 500 Millimetern erwartet.