Der vor 47 Jahren in Italien geborene schweizerisch-italienische Doppelbürger Paolo Basso arbeitet im Restaurant «Conca Balla» in Vacallo (TI). 2010 hatte er bereits den Titel des besten Weinkellners in Europa gewonnen. An den Weltmeisterschaften 2000, 2007 und 2010 war er jeweils Zweiter geworden.
Jetzt hat er sich in Tokio gegen 56 Mitbewerber aus 54 Ländern durchgesetzt. Die Freude über seinen Sieg war überschwänglich: Er küsste seine Frau, seine Tochter und liess sich von seinen Konkurrenten in die Luft werfen. Der Weltmeister-Titel sei ihm sehr wichtig, liess Basso nach seinem Sieg verlauten. Er bedankte sich bei seiner Familie, die ihm die nötige Zeit gelassen habe, sich vorzubereiten.
Meister der Geschmacksnerven
Denn das perfekte Servieren edler Weine braucht enorm viel Training. Auch neben seiner Sommelier-Tätigkeit im Restaurant widmet Basso fast jede Minute dem Wein. «Ein Sommelier muss einen Wein in all seinen Facetten präsentieren. Ein Produkt aus der Natur – veredelt mit dem Wissen und Können des Menschen.»
Wenn es um edle Weine geht, hat Paolo Basso den besten Riecher. Jeder Teilnehmer musste innerhalb von 12 Minuten vier Weinsorten identifizieren. Zudem mussten sie sechs Liköre und Schnäpse in drei Minuten erkennen oder zumindest die Zusammensetzung beschreiben.
«Ein guter Sommelier sollte breite Kenntnisse über Wein haben, höflich sein und den Gast seine Mahlzeit geniessen lassen», erklärte der Präsident der Jury, Serge Dubs. Fähigkeiten, die der Schweizer Paolo Basso allesamt unter Beweis gestellt hat.