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So sieht «Soudelor» aus dem All aus (unkomm.)
Aus News-Clip vom 07.08.2015.
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Panorama Was man über Taifune wissen muss

Der bislang stärkste Taifun des Jahres tobt über dem Pazifik. Die Taifun-Saison ist in vollem Gange. Was aber ist ein Taifun und wer gibt ihm den Namen?

  • Was ist ein Taifun?

Ein Taifun ist ein tropischer Wirbelsturm in Ost- und Südostasien über dem Pazifischen Ozean nördlich des Äquators. Zeitweise ist «Soudelor» vom Joint Taifun Warning Center (JTWC), Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen sogar als Supertaifun kategorisiert worden. Ein Supertaifun hat Windgeschwindigkeiten von mehr als 240 km/h.

Hurrikane und Zyklone sind ebenfalls Wirbelstürme. Sie unterscheiden sich lediglich durch die geografische Herkunft. Hurrikane treten im Atlantik, Nordpazifik, Teilen des Südpazifik, im Karibischen Meer und Golf von Mexiko auf. Zyklone gibt es im Indischen Ozean und Teilen des südlichen Pazifiks. Tropische Wirbelstürme drehen sich auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn, auf der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn.

Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala ab 2012

Kategorie
Windgeschwindigkeit (km/h)
Tropisches Tief
weniger als 63
Tropischer Sturm
63-118
Kategorie 1
119-153
Kategorie 2
154-177
Kategorie 3
178-208
Kategorie 4
209-251
Kategorie 5
mehr als 252
  • So entsteht ein Taifun

Ein tropischer Wirbelsturm kann nur über dem Meer entstehen und da auch nur in den Tropen, wo das Wasser mindestens 26 Grad haben muss. Das verdunstende Meerwasser steigt in grossen Wolken in die Höhe. Dieses Aufsteigen erzeugt einen Sog. Die nachströmende Luft fliesst spiralförmig zum Zentrum. So entsteht ein Wirbel. Verstärkt sich der Wirbel und erreicht Geschwindigkeiten über 118 km/h, spricht man von einem Taifun. In dessen Mitte befindet sich das sogenannte Auge. Über kühlerem Wasser oder auch über Festland schwächt sich der Taifun ab.

Der US-Astronaut Scott Kelly ist zur Zeit auf der Internationalen Raumstation ISS und machte dieses Bild von «Soudelor»:

  • Warum heisst der aktuelle Taifun «Soudelor»?

Die Namensgebung von Taifunen folgt im westlichen Nordpazifik einem festen Ritual. 14 Staaten der Region reichen je 10 Namensvorschläge beim Tokyo Typhoon Centre ein. Die Reihenfolge der Verwendung der 140 Namen richtet sich dann nach der alphabetischen Anordnung der englischen Staatsnamen. Im Falle von «Soudelor» war Mikronesien an der Reihe. Die Phillippinen geben den Wirbelstürmen eigene Namen. Diese stehen auf vier Listen, die seit 2005 wiederverwendet werden. Nach philippinischer Diktion heisst «Soudelor» deshalb «Hanna».

  • Taiwan wappnet sich

Die taiwanesischen Behörden hatten präventiv hunderte Menschen evakuiert. 611 Personen mussten vorsorglich ihre Häuser an der Ostküste räumen. Schulen und Behörden im Nordosten sind seit Freitag Mittag (Ortszeit) geschlossen. Mehr als 40 internationale Flüge von Taiwan aus wurden gestrichen. Das taiwanesische Tourismusbüro hat ausserdem vermeldet, dass auf den vorgelagerten Inseln Green Island und Orchid Island rund 2600 Personen evakuiert wurden. «Obwohl er nicht die gleiche Kraft hat wie Taifun ‹Morakot›, ist er immer noch sehr stark», warnte Premierminister Mao Chi-kuo vor «Soudelor». Wegen des Taifuns «Morakot» sind im August 2009 fast 800 Menschen ums Leben gekommen. Die Spitzen-Windgeschwindigkeit wurde damals bei 150 km/h gemessen.

Taifune mit den höchsten Windgeschwindigkeiten

TaifunWindgeschwindigkeit in km/h
Ort
Hayan
379
Philippinen
Nancy345
Japan
Violet
330
Pazifischer Ozean vor Japan
Ida
325
Japan
Kit
320
Japan

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