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Weisse Flocken ohne Ende
Aus Tagesschau vom 09.01.2019.
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Weisses Österreich «Von Minute zu Minute gibt es mehr Schnee»

  • Die Schneehöhen in Österreich werden immer bedrohlicher. Teilweise türmt sich die weisse Pracht inzwischen bis zu zehn Meter hoch.
  • In einigen Teilen der Steiermark und in den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich wurde die höchste Lawinenstufe ausgerufen.
  • Nicht nur in Österreich, auch in Bayern kämpfen die Behörden mit den Schneemassen.

SRF-Korrespondent Peter Balzli berichtet, dass es «von Minute zu Minute» mehr Schnee gibt. Die Lawinengefahr habe sich im Vergleich zum Dienstag noch einmal erhöht. Zudem seien immer mehr Gebiete abgesperrt. So auch das Pitztal, vor dem sich Balzli am Mittwoch befindet.

Balzli ergänzt, dass in vielen Gebieten die höchste Lawinenstufe 5 ausgerufen wurde. Das bedeute, dass zu jedem Zeitpunkt eine Lawine niedergehen kann. «Deshalb sind diese Gebiete abgesperrt», sagt Balzli. Die Behörden würden alles daran setzen, dass es keine weiteren Toten gebe.

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Herr Balzli, ist die weisse Pracht nicht auch ein Segen für die Tourismusregionen?
Aus News-Clip vom 09.01.2019.
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Der Leiter des Tiroler Lawinendiensts, Rudi Mair, sagt gegenüber SRF, dass die Situation zuletzt vor knapp 20 Jahren so prekär war. «Das war der Katastrophenwinter 1999. Auch dieses Mal haben wir die Situation, dass es schon seit über einer Woche schneit.»

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Leiter Lawinendienst: «Eine ähnliche Situation hatten wir seit 1999 nicht»
Aus News-Clip vom 09.01.2019.
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Aktuell wird beraten, in welchen Gebieten Häuser evakuiert werden müssen. Laut den Behörden der Steiermark sind derzeit rund 280 Gebäude von möglichen Lawinen bedroht, weil sie in sogenannten «Roten Zonen» liegen.

Die örtliche Lawinenkommission und der jeweilige Bürgermeister hätten in jedem Einzelfall zu entscheiden, ob die Menschen die Gefahrengebiete verlassen müssen.

Gesperrte Strassen und abgeschnittene Dörfer

Wegen der Schneemassen sind ganze Dörfer abgeschnitten – darunter auch der Ort Galtür in Tirol. Ebenfalls nicht mehr erreichbar waren am Mittwoch die bei Skitouristen beliebten Orte Lech, Zürs und Stuben im Bundesland Vorarlberg sowie Obertauern in Salzburg. In vier österreichischen Bundesländern gilt derzeit in manchen Regionen die höchste Lawinenwarnstufe fünf.

In Tirol waren zeitweise rund 1000 Haushalte ohne Strom, in Niederösterreich 270, im Bundesland Salzburg rund 350. Besonders hart getroffen hat es dabei rund 60 Haushalte auf dem Rengerberg in der Gemeinde Bad Vigaun unweit der deutsch-österreichischen Grenze, die seit bereits vier Tagen ohne Stromversorgung auskommen müssen. Die Strasse auf den Rengerberg ist aufgrund des hohen Schneedrucks auf den Bäumen und der hohen Lawinengefahr gesperrt.

Alarmismus von Seiten der Behörden?

Am Dienstag war SRF-Korrespondent Balzli in Innsbruck. Er meinte, die Leute in den betroffenen Gebieten würden sich Sorgen machen. «Sie haben Angst, obwohl man da weiss, wie mit grossen Mengen Schnee umzugehen. Es gab ja bisher schon mindestens sechs Todesopfer.»

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Gespräch mit Peter Balzli
aus SRF 4 News aktuell vom 09.01.2019.
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In den Sozialen Medien würden viele die Situation jedoch relativieren. «Sie ärgern sich über den Alarmismus. Es habe doch schon immer viel Schnee und Lawinen gegeben. Das stimmt, doch die Behörden wollen einem Katastrophenwinter, wie es ihn 1999 gab, vorbeugen.»

Auch Bayern betroffen

Auch im Südosten Deutschlands wird gegen die Schneemassen gekämpft: In Bayern wies das Forstamt darauf hin, dass Bäume durch die schwere Schneelast umstürzen oder abbrechen können. Vor allem im Süden und Südosten Bayerns sollten sich die Bürger daher möglichst nicht im Wald aufhalten und unter Bäumen generell vorsichtig sein. In vielen Landkreisen Bayerns haben die Kinder schulfrei.

Vorerst ist nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) kein Ende der aktuellen Wetterlage in Sicht. Von Nordwesten her ströme immer wieder feuchte Luft in Richtung der Alpen, staue sich und bringe grosse Schneemengen. Nach einer kurzen Beruhigung am Freitag und Samstag dürfte am Sonntag die nächste Schneefront die Alpennordseite erreichen.

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