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Panorama Zeitumstellung sorgt für Ärger

In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Was in der Schweiz seit 1981 Standard ist, führt im Ausland zu Umstimmigkeiten. Während man in Spanien darüber nachdenkt die Zeitzone zu wechseln, werden in Russland die Uhren gar nicht mehr umgestellt – mit prekären Folgen.

Am Sonntagmorgen um Punkt drei Uhr werden die Uhren in der Schweiz um eine Stunde zurückgestellt. Damit tickt das Land sozusagen wieder normal – in Standardzeit. Seit der Einführung der Sommerzeit im Jahr 1981 ist ihr Nutzen stark umstritten. Geht man aber davon aus, dass ein Grossteil der Bevölkerung zwischen 6 Uhr morgens und 8 Uhr abends arbeitet, macht die Umstellung – und damit die Anpassung an das Tageslicht – durchaus Sinn.

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Die Sommerzeit geht zu Ende
aus Die Wetterwoche vom 26.10.2013.
abspielen. Laufzeit 9 Minuten 18 Sekunden.

Russland behält Sommerzeit – trotz Warnungen

Was in der Schweiz zwei Mal jährlich selbstverständlich ist, sorgt in Russland für Diskussionen. Im Jahr 2011 hatte der damalige Präsident Dmitri Medwedjew per Gesetzesdekret festgelegt, dass sich Russland von der Winterzeit verabschiedet. Seither herrscht in Russland ewiger Sommer.

Die Begründung: Die Zeitumstellung sei für die Bevölkerung ungesund. Schützenhilfe erhielt Medwedjew von Bauernverbänden. Diese argumentierten, die Kühe gäben nach der Zeitumstellung jeweils weniger Milch. Doch Politiker und Ärzte fordern nun die Rückkehr zur Winterzeit. Denn laut Wissenschaftlern ist vor allem die morgendliche Dunkelheit schlecht für die Menschen und schlage aufs Gemüt. Parlamentarier verschiedener Parteien haben sich nun für eine Abschaffung des «ewigen Sommers» stark gemacht.

Da die Fernsehsender für die bevorstehenden Olympia-Übertragungen aber den Zeitunterschied bereits berücksichtigt haben, wird eine Rückkehr zur Winterzeit kaum vor 2014 erwartet.

Spanien will die Zeitzone wechseln

Atommuhren bestimmen die Zeit

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Die genaue Uhrzeit wird weltweit von 350 ultrapräzisen Atomuhren bestimmt. Sie bestimmen die Länge einer Sekunde. Dabei legen sie eine Frequenz fest, bei welcher Cäsium-Atome von einem Energiezustand in einen anderen übergehen. Diese werden durch die Schwingungen eines Magnetfeldes angeregt.

Während man in Russland Diskussionen über eine Stunde führt, will Spanien gar die Zeitzone wechseln. Denn die offizielle Zeit in Spanien stimmt laut einem Gutachten in keiner Weise mit der Sonnenzeit überein. Als Folge hinken die Spanier in ihrem Tagesablauf den Bewohnern in anderen Ländern hinterher.

Die Differenz zur Sonnenzeit beträgt an der Mittelmeerküste im Winter eine und im Sommer zwei Stunden. In Galicien sind es sogar zwei, beziehungsweise drei Stunden. Dadurch stimmt der Tagesablauf der Spanier nicht mehr mit der Sonnenzeit überein, was den Biorhythmus durcheinander bringt.

Siesta abschaffen

Das spanische Parlament hat sich nun dafür ausgesprochen, die Uhren dauerhaft um eine Stunde zurückzustellen. Damit würde Spanien nicht mehr der Mitteleuropäischen Zeitzone angehören, sondern die Greenwich-Zeit einführen. Laut der spanischen Regierung ist ein Wechsel aber kein leichtes Unterfangen.

Ein Wechsel der Zeitzone wäre laut Experten nur ein erster Schritt. Die Spanier müssten ihren ganzen Tagesablauf ändern. Anstelle einer Siesta müsste eine Mittagspause von 30 bis 40 Minuten eingeführt werden. Viele Firmen und Behörden haben dies bereits getan, da die Arbeitnehmer sowieso nicht mehr dazu kommen, den von Medizinern empfohlenen Mittagsschlaf einzuhalten.

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