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Radio Kanal K 30 Jahre Musik gegen den Strom

Kanal K als Karrierestart

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Viele Radiojournalistinnen und Radiojournalisten starten ihre Karriere bei Kanal K. In der SRF-Regionalredaktion zum Beispiel hat etwa die Hälfte der Redaktion für kürzere oder längere Zeit an der Rohrerstrasse in Aarau gearbeitet bzw. ein Praktikum absolviert. Damit ist der Sender heute ein wichtiger Ausbildungsort für künftige Radioschaffende.

«Genug serbelnde Medien im Aargau! Schluss mit der Informationseinfalt»! Mit diesem Aufruf startete 1987 die Idee zum Aargauer Alternativradio Kanal K. Ab 1990 sendete Kanal K dann täglich eine Viertelstunde, ausgerechnet auf der Frequenz des kommerziellen Privatsenders Radio Argovia.

Manch ein Hörer traute damals wohl seinen Ohren nicht: Das Programm der freiwilligen Sendungsmacher hob sich ziemlich ab vom restlichen Tagesprogramm beim Lokalradio. Die Musik war wild, die Kommentare politisch unkorrekt.

Eigenständiger Sender seit 1997

Seit dem Frühjahr 1997 sendet Kanal K auf einer eigenen Frequenz. Die Inhalte im Bereich Kultur, Politik und Gesellschaft sowie das Musikprogamm bewegen sich bis heute weit weg vom «Mainstream».

«Es ist uns gelungen, in dieser Nische etwas aufzubauen, bei dem sehr viele Leute mitmachen mit unterschiedlichsten Motivationen», sagt Verwaltungsratspräsident Lukas Weiss. Natürlich sei man mit grossen Visionen gestartet, habe dann aber auch ganz pragmatisch auf die Realitäten reagieren müssen. «Mit Freiwilligen ein professionelles Radioprogramm machen, das ist fast nicht möglich», gibt Weiss zu.

Radiostudio
Legende: Alternativradio aber trotzdem seriöse Sendetechnik: Blick ins Studio von Kanal K in Aarau. Maurice Velati/SRF

150 freiwillige Sendungsmacher/innen

Während 10 Angestellte für den reibungslosen Ablauf und eine rudimentäre Ausbildung sorgen, prägen vor allem die 150 freiwilligen Sendungsmachenden das Programm. Dabei hört man auf Kanal K auch jeden Abend Sendungen, die nur einen ganz kleinen Teil des Publikums wohl erreichen.

Ein Massenpublikum sei aber auch nicht das Ziel, erklärt Lukas Weiss. «Wir wollen das Publikum erreichen, das unsere Sendungen adressiert.» Wenn Punkrock gespielt wird, dann hören Punkfans zu, wenn HipHop gesendet wird, dann hören nur Liebhaber dieses Musikstils zu. «Wir sind für das Kleine da», fasst Weiss zusammen.

Finanzierung

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Radio Kanal K hat wie andere «komplementäre Radiosender» Anspruch auf Gebührengelder. Diese machen einen grossen Teil des Budgets aus. Dazu kommen Kultur-Förderbeiträge zum Beispiel vom Kuratorium oder aus dem Swisslos-Fonds, sowie Mitgliederbeiträge. «Ohne diese Unterstützung könnte man keinen Radiosender betreiben», sagt VR-Präsident Lukas Weiss.

Dazu gehört auch ein breites Angebot für Migrantinnen und Migranten. In über 20 zum Teil sehr exotischen Sprachen wird gesendet. Dabei geht es in diesen Sendungen um Musik, aber auch um Informationen über das Heimatland und über die neue Heimat Schweiz.

Und die Zukunft?

Radio Kanal K hat sich vor allem mit seinem Musikprogramm einen Namen gemacht. Das sei die grosse Konstante in den letzten zwanzig Jahren, sagt auch Lukas Weiss. Und: Er ist optimistisch für die nächsten Jahre. Auch wenn der digitale Wandel und die vielen Internet-Angebote auch das traditionelle Radio in Bedrängnis bringen.

Lukas Weiss findet Radio nach wie vor ein tolles Medium. «Wenn man einen Radiosender hört, dann weiss man in etwa, was kommt. Aber was genau kommt, das bleibt eine Überraschung.»

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