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Aargau Solothurn 47 Millionen für das Sportzentrum Tägerhard in Wettingen

Das Sport- und Freizeitzentrum «Tägi» in Wettingen hat inzwischen 42 Jahre auf dem Buckel. Der Gemeinderat von Wettingen findet deshalb, man müsse gewisse Teile zwingend sanieren und erneuern. Dazu braucht es sehr viel Geld - und die Zustimmung von Einwohnerrat und Stimmvolk.

Die Sanierung des «Tägi» sei «matchentscheidend für die Lebens- und Standortattraktivität von Wettingen», so Gemeindeammann Markus Dieth am Montag an der Medienorientierung. Damit läuteten er und der zuständige Gemeinderat Roland Kuster den Abstimmungskampf für das Sanierungsprojekt ein: Im September entscheidet der Einwohnerrat, im November das Stimmvolk.

Gebäudetechnik ist veraltet

Modell Tägerhard Sportzentrum
Legende: Das Modell des neuen «Tägi»: Die grünen Bereiche werden saniert, die blauen Bereiche neu gebaut. zvg/Gemeinde Wettingen

Es geht einerseits um «zwingende» Sanierungen: Lüftung, Heizung und Elektroinstallationen hätten nach über 40 Jahren das Ende ihrer Lebenszeit erreicht, so der Gemeinderat. Das Eis der Wettinger Eisbahn beispielsweise wird immer noch mit Ammoniak erzeugt - möglich ist dies aktuell nur dank einer Ausnahmebewilligung, das Verfahren wäre eigentlich verboten.

Der Gemeinderat will aber auch aus- und umbauen: Ein neuer Eingangsbereich ist geplant, ein Kinderplanschbecken im Hallenbad. Die Sauna soll aus dem Luftschutzkeller ins Erdgeschoss «gezügelt» werden. Das Restaurant im Obergeschoss wird ersetzt durch ein Bistro im Erdgeschoss.

Das Bauprojekt in der Übersicht:

  • Erneuerung Haustechnik (Lüftung, Heizung, Warmwassertechnik, Abwasser, Elektroinstallationen, Eis-Erzeugung)
  • Erneuerung Gebäudehüllen
  • Neuer, zentraler Eingangsbereich für Eisfelder, Bäder, Sauna, Fitness, Bistro und Saalanlage mit Kasse, Schlittschuhverleih und Kiosk
  • Gastronomie: Neues Bistro im EG, Rückbau Restaurant und Grossküche im OG
  • Neues Dach und neue Tribüne Eisfeld
  • Hallenbad: Zusätzlicher Kinderbereich, neue Rutschbahn
  • Wellness: Saunabereich mit Ruheräumen und Terasse im OG
  • Neue Garderoben für Menschen mit Beeinträchtigung
  • Zusätzliche WC-Anlagen
  • Neugestaltung Vorplatz

Diese Umstellungen würden «deutlich effizientere und nutzerfreundlichere Betriebsabläufe» ermöglichen, wie Roland Kuster erklärt. Auch die Betriebskosten will der Wettinger Gemeinderat langfristig senken: Unter anderem durch massive Einsparungen beim Energieverbrauch. Gewisse Gebäude sollen neu den Minergiestandard erreichen.

Ein «verkraftbares» Projekt für 46,5 Millionen

Audio
Neues «Tägi»-Vorschlag kostet noch die Hälfte (15.08.2016)
02:37 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 37 Sekunden.

Das Sanierungsprojekt hat eine längere und leidvolle Geschichte hinter sich. 2012 lehnte das Wettinger Stimmvolk einen Kredit von rund 86 Millionen Franken ab. Heute spricht der Gemeinderat von einer «Luxuslösung», die man damals geplant habe. Das neue Projekt ist günstiger, kostet aber immer noch 46,5 Millionen Franken. Ein grosser Geldbetrag, auch für die grosse Gemeinde Wettingen.

Er möchte das Geld aufnehmen, also Schulden machen - eine öffentliche Anleihe für 20 Jahre von 50 Millionen Franken ist vorgesehen. Man wolle von der aktuell günstigen Zinssituation profitieren, so Roland Kuster. So sei das Projekt auch ohne Steuererhöhung «verkraftbar», findet der Gemeinderat.

Das Projekt ist ohne Steuererhöhung realisierbar.
Autor: Roland Kuster Gemeinderat Wettingen

Stimmen Einwohnerrat und Stimmvolk zu, dann wird das Baugesuch 2017 aufgelegt. Baustart ist gemäss gemeinderätlicher Planung 2018, im September 2019 sollte das Sport- und Erholungszentrum Tägerhard in neuem Glanz erstrahlen. Während der Bauphase, also gut anderthalb Jahren, wäre das «Tägi» geschlossen.

Die künftige Betriebsorganisation ist übrigens noch nicht definiert: Der Gemeinderat möchte eine AG für den Betrieb des Sportzentrums gründen. Darüber werde aber separat abgestimmt.

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