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Stadionstreit vor Bundesgericht
Aus Schweiz aktuell vom 07.10.2015.
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Aargau Solothurn Aarauer Fussballstadion: Jetzt auch ein Fall für Lausanne

Das juristische Seilziehen um die Baubewilligung für das neue Fussballstadion Torfeld-Süd in Aarau geht in die letzte Runde. Die Privatperson, welche die Baubewilligung seit Monaten bekämpft, hat einen Entscheid des Aargauer Verwaltungsgerichts ans Bundesgericht weitergezogen.

Nun muss sich auch das höchste Gericht der Schweiz mit dem geplanten Fussballstadion in Aarau beschäftigen. Das Bundesgericht und die Stadt Aarau bestätigten am Mittwoch einen Bericht von Tele M1.

Das Aargauer Verwaltungsgericht hatte Ende August die Beschwerde dieser Privatperson abgewiesen. Die Beschwerde richtete sich gegen die von der Stadt Aarau ausgestellte Baubewilligung. Insbesondere überprüfte das Verwaltungsgericht die von den Behörden durchgeführte Prüfung der Umweltverträglichkeit. Es erachtete diese als rechtmässig.

Es geht dabei vor allem um Fragen des Verkehrslärms und der Erschliessung des Stadions. Die Privatperson bezweifelt diese Rechtmässigkeit und zieht nun also vor Bundesgericht.

Spatenstich vor einem Jahr geplant

Der Rechtsstreit verzögert das Projekt weiter. Der Spatenstich war ursprünglich für Herbst 2014 geplant gewesen. Der Stadtrat von Aarau reagiert entsprechend enttäuscht.

Audio
Stadtrat Lukas Pfisterer ist enttäuscht (7.10.2015)
02:41 min
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«Wir mussten damit rechnen und werden auch diese Hürde noch nehmen», sagt der zuständige Stadtrat Lukas Pfisterer gegenüber Radio SRF. Über die Inhalte der Beschwerde wisse er noch nichts.

Er sei aber zuversichtlich, dass das Bundesgericht rasch und im Sinne der Stadt entscheiden werde. «Ich hoffe, dass man im Frühjahr 2016 einen Entscheid aus Lausanne hat.» Wenn die Baubewilligung endlich rechtskräftig sei, dann brauche es noch Planungszeit, bis die Baumaschinen auffahren. «Es wird also noch eine ganze Weile dauern, bis es losgeht», so Pfisterer.

Ein Verfahren seit über zehn Jahren

Das Fussballstadion Torfeld Süd beschäftigt Behörden, Politik und Bevölkerung der Stadt Aarau seit Jahren. Einige Meilensteine in der Rückblende:

  • 18. Juni 2002: Eintragung der MittellandPark GmbH (später AG) im Handelsregister. Ziel der Firma: Projektierung Neubau Fussballstadion in Zusammenarbeit mit Kanton und Stadt
  • 25. September 2005: Aarauer Stimmvolk lehnt Kredit von 25 Millionen Franken für Beteiligung an «MittellandPark» ab, Firma wird aufgelöst
  • 21. Mai 2007: Bericht und Antrag an den Einwohnerrat von Aarau für neues Projekt «Torfeld Süd» (Projektierungskredit)
  • 21. Oktober 2007: Referendumsabstimmung zum Planungskredit (Kredit wird angenommen)
  • 24. Februar 2008: Volksabstimmungen zum Erwerb Miteigentumsanteil der Stadt und Rahmenkredit für wiederkehrende Mieten im polysportiven Teil des Stadions (Kredite werden angenommen)
  • 13. Juni 2010: Referendumsabstimmung zur Zonenplanänderung (Teilrevision) «Spezialzone Torfeld Süd» (Ja-Anteil knapp 70 Prozent)
  • 26. Mai 2014: Stadtbehörden erteilen Baubewilligung
  • 23. Januar 2015: Regierungsrat lehnt Beschwerde gegen Baubewilligung ab
  • 19. August 2015: Verwaltungsgericht lehnt Beschwerde gegen Baubewilligung ebenfalls ab
  • 7. Oktober 2015: Die Beschwerde wird ans Bundesgericht gezogen

Das 10'000 Plätze zählende Fussballstadtion Torfeld-Süd kostet 36 Millionen Franken. Im Mantel des neuen Stadions sollen ein Einkaufszentrum sowie Büros, Wohnungen und Räume für Detailhandel und Gastronomie untergebracht werden.

Zusammen mit dem neuen Fussballstadion soll im Gebiet Torfeld Süd – in einem ehemaligen Industriegebiet östlich des Bahnhofs Aarau – für 170 Millionen Franken ein völlig neuer Stadtteil entstehen. Die Bauarbeiten am sogenannten «Aeschbach-Quartier» sind bereits in vollem Gang.

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