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Aargauer Gastroseelsorgerin «Sehr viele Beizen sind am Kämpfen»

Gastroseelsorgerin Corinne Dobler sieht nicht wirklich so aus, wie man sich eine Pfarrerin vorstellt. Die 40-Jährige hat knallig gefärbte Haare und trägt einen Nasenring.

Seit vier Jahren ist sie in einem Teilpensum Gastroseelsorgerin der Reformierten Landeskirche und kümmert sich in dieser Funktion um die Sorgen und Nöte der Aargauer Wirte.

Frau vor Auto.
Legende: Gastroseelsorgerin Corinne Dobler fährt von Beiz zu Beiz Christoph Wasser/SRF

Das Aussehen der Gastroseelsorgerin hat schon für Irritation gesorgt. «Am Anfang bin ich etwas erschrocken. Eine Pfarrerin mit violetten Haaren und einem Piercing», erzählt Michelle Stutz-Schmid, Chefin des Hotels Bahnhof in Dottikon. Aus der anfänglichen Skepsis wurde aber Begeisterung.

«Corinne hat uns enorm geholfen, als meine Mutter krank wurde.» Auch Seniorchef Walter Schmid kommt ins Schwärmen, wenn er über die Gastroseelsorgerin spricht: «Der Pfarrer war früher gefühlt weit weg von uns. Corinne macht es sehr gut. Sie geht auch aktiv auf die Leute zu.»

Frauen und Männer an einem Restauranttisch.
Legende: Im Hotel Bahnhof in Dottikon schätzt Wirtefamilie Stutz-Schmid die Arbeit der Gastroseelsorgerin. Christoph Wasser/SRF

Beim Besuch im Hotel Restaurant Stalden in Berikon zeigt sich, dass auch der Wirteverband Gastro Aargau hinter der Gastroseelsorgerin steht. «Wenn wir schwierige Fälle haben, wenn jemand krank ist oder jemand stirbt, rufen wir Corinne. Wir bekommen danach oft sehr gutes Feedback», erzählt Heiner Kuster, Chef des Hotel Restaurants Stalden und Vorstandsmitglied von Gastro Aargau.

Frau spreicht mit Mann mit weissem Hemd.
Legende: Corinne Dobler im Gespräch mit Heiner Kuster vom Verband Gastro Aargau. Christoph Wasser/SRF

Wie geht es den Aargauer Beizen? «Es ist sehr unterschiedlich. Es gibt solche, bei denen läuft es super, bei anderen einfach gut. Es gibt aber auch sehr viele, die kämpfen und nicht wissen, wie ihre Zukunft aussieht. Ich sehe immer wieder Beizen, die schliessen müssen», sagt Seelsorgerin Corinne Dobler.

«Es ist alarmierend. Manchmal ist es aber einfach die beste Lösung den Betrieb zu schliessen, auch wenn es traurig ist.»

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