- Die Aargauer Kantonsspitäler sollen besser zusammenarbeiten, fordert die Kantonsregierung. Und sie will auch besser über wichtige Entscheide und Pläne ihrer Spitäler informiert werden.
- Mit ein Grund für diese Forderung ist der Entscheid des Kantonsspitals Baden, in der Herzmedizin nicht mehr mit dem Kantonsspital Aarau zusammen zu arbeiten. Davon hatte die Regierung aus den Medien erfahren.
- Nun verwendet die Regierung in einer Mitteilung deutliche Worte. Man erwarte eine frühzeitige Information «über Vorhaben und Vorkommnisse von erheblicher unternehmerischer oder politischer Tragweite».
- Man wolle deshalb die Eigentümerstrategie «schärfen». Kooperationen mit anderen Spitälern sollen nur in Ausnahmefällen möglich sein.
Das Problem könnte einen Zusammenhang damit haben, dass der Kanton keine Vertretung mehr in den Verwaltungsräten der nun selbständigen Spitalunternehmen hat. So kann man Aussagen von Regierungsrat Markus Dieth verstehen. Mit einem Mitglied der Kantonsregierung in der Führung war die Regierung aus erster Hand informiert. Um die Spitäler unternehmerisch unabhängig zu machen, wurde diese Praxis aber geändert.
Dieth meint gegenüber SRF, man müsse sich fragen, «ob nicht allenfalls eine Person als Kantonsvertretung in den Verwaltungsräten sitzen sollte, um die kurzen Wege sicherzustellen». Dieses Thema werde bei der Überarbeitung der Eigentümerstrategie nächstes Jahr angeschaut. Diese Arbeit wartet auf die neue Vorsteherin oder den neuen Vorsteher des Gesundheitsdepartements, nach der Wahl am 24. Oktober.