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Aargau Solothurn Aargauer Regierung will Asylsuchende im «Regierungsbunker»

Der Kommandoposten auf der Liebegg in Gränichen soll eine provisorische Asylunterkunft werden. Die Aargauer Regierung will im militärischen Teil des Bunkers 60 Asylsuchende unterbringen. Sie reagiert damit auf den Platzmangel. Doch in Gränichen droht Widerstand.

Die kantonalen Asylunterkünfte sind überbelegt: Die Belegung betrage aktuell 115 Prozent, schreibt das kantonale Gesundheitsdepartement in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Suche nach geeigneten Unterkünften gestalte sich schwierig, auch weil sich alle möglichen Standortgemeinden vehement gegen solche Unterkünfte zur Wehr setzen.

«Regierungsbunker» als Asylunterkunft

Asylsuchende auf einem Bett.
Legende: Auch die Gemeinde Gränichen wehrt sich bereits gegen die geplante Asylunterkunft auf der Liebegg. Keystone

Deshalb setzt die Regierung nun auch den als «Regierungsbunker» bekannten Kommandoposten Liebegg. Das unterirdische Gebäude unterhalb der Landwirtschaftlichen Schule ist im Besitz des Kantons. Die Regierung will den militärischen Teil des Bunkers umnutzen und dort vorläufig 60 Asylsuchende unterbringen.

Nicht betroffen wäre der zivile Teil der Bunkeranlage: Dieser Teil wird in Krisenzeiten vom kantonalen Führungsstab genutzt. Der kantonale Rechtsdienst habe die Situation auf der Liebegg geprüft, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Kanton geht davon aus, dass eine Asylunterkunft zonenkonform ist.

Aber auch in Gränichen will man sie nicht

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Regierung will Asylsuchende auf der Liebegg unterbringen (Maurice Velati, 06.03.2013)
01:18 min
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Allerdings braucht es für die Umnutzung des Bunkers eine Baubewilligung. Diese muss die Gemeinde Gränichen erteilen. Man habe mit Gemeinderat und Landwirtschaftlicher Schule erste Gespräche geführt, schreibt die Regierung in ihrer Mitteilung. Es seien aber weitere Gespräche notwendig.

Dies zeigt die umgehende Reaktion der Gemeinde Gränichen: Noch am Mittwochabend teilte der Gemeinderat mit, dass er sich gegen die geplante Asylunterkunft stelle. Man werde «alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um das Vorhaben zu verhindern».

Die Bevölkerung soll an einer öffentlichen Veranstaltung informiert werden. Diese findet laut Kanton allerdings erst dann statt, wenn das Baugesuch publiziert wird.

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