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Aargauer Wirtschaft Giroflex bleibt in Koblenz – zumindest zum grössten Teil

Erleichterung beim Bürostuhlhersteller Giroflex: Die neuen Besitzer halten grundsätzlich am Standort Koblenz fest. Gefährdet ist jedoch die Produktion.

Zuerst die gute Nachricht: Die Abteilungen Vertrieb, Entwicklung, Marketing und der Grossteil der Produktion des Bürostuhl-Herstellers bleiben auf jeden Fall im Zurzibiet. Vertrieb und Marketing würden künftig sogar gestärkt, sagt Giroflex-Werksleiter Renato Hirrlinger auf Anfrage von SRF.

Ein Bürostuhl von Giroflex
Legende: Giroflex bleibt im Aargau: In Koblenz werden weiterhin Bürostühle produziert. ZVG/Giroflex

Der norwegische Konzern Flokk, der das Aargauer Traditionsunternehmen im vergangenen Sommer übernommen hat, will also am Standort Koblenz festhalten. Rund drei Viertel der Belegschaft können sechs Monate nach der Übernahme aufatmen.

Entscheid fällt im ersten Quartal 2018

Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht: Oder zumindest eine Unsicherheit. Rund ein Viertel der Mitarbeiter muss nämlich weiterhin zittern. Es ist noch möglich, dass Flokk einen Teil der Produktion von Koblenz ins Ausland verlagert. Heute arbeitet rund die Hälfte der 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Giroflex in der Produktion.

Die beiden Firmen

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Giroflex (Koblenz)

  • Hersteller von Bürostühlen
  • Umsatz ca. 45 Millionen Franken pro Jahr
  • Märkte in der Schweiz, Deutschland, Belgien, Niederlande, Österreich.

Flokk (Oslo)

  • Hersteller von Möbeln für Arbeitsumfeld
  • Umsatz ca. 150 Mio. Franken pro Jahr
  • 620 Mitarbeitende, Märkte auf der ganzen Welt

Eigentlich hätte Flokk bis Ende Jahr einen Entscheid über die Zukunft der Produktion fällen wollen. Nun soll dieser Entscheid bis zum Ende des ersten Quartals 2018 kommen. Werksleiter Hirrlinger wertet diese Verzögerung aber als positives Zeichen. «Das zeigt, dass wir im Aargau konkurrenzfähig produzieren.»

Im Juli hatte Flokk sämtliche Aktien von Giroflex und dessen Gruppengesellschaften gekauft. Zum Verkaufspreis und zu den Einzelheiten der Transaktion habe man Stillschweigen vereinbart, hiess es in der Mitteilung. Giroflex solle innerhalb der Flokk-Gruppe als eigenständige Marke weitergeführt werden.

«Keine Standortgarantie»

Bei der Übernahme kündigten die Manager der beiden Unternehmen an, eine «eingehende Analyse» vorzunehmen mit dem Ziel, die «nachhaltigsten Chancen und Möglichkeiten zu definieren, um das zukünftige Geschäftswachstum zu unterstützen». Im Juli sagte Giroflex-CEO Frank Forster gegenüber der Zeitung «Botschaft»: «Es gibt zum heutigen Zeitpunkt keine Standortgarantie für Koblenz.»

Die Vorläufer-Firma von Giroflex wurde 1872 gegründet, 1948 entstand der heutige Markennahme. Für das eher strukturschwache Zurzibiet ist Giroflex ein wichtiger Arbeitgeber.

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