Sind die Felder der Bauern in einem Dorf sehr verzettelt, so gibt das Probleme bei der Bewirtschaftung. Einerseits sind die Felder klein, andererseits müssen die Bauern weite Wege fahren, um zu den Feldern zu gelangen.
Oft wird in einem solchen Fall eine Güterzusammenlegung durchgeführt. Dabei werden die Felder zusammengelegt und neu verteilt. Anders bei der Arrondierung: Hier wird am Landbesitz nichts verändert. Es wird aber durch Pachtverträge geregelt, welcher Bauer welches Land bewirtschaftet.
Nutzen für die Bauern und für die Natur
In der Fricktaler Gemeinde Zuzgen, im «Jurapark Aargau», wurde eine solche Arrondierung zum ersten mal in der Schweiz getestet. Gegenüber der Güterzusammenlegung habe die Arrondierung grosse Vorteile, sagt Robert Wernli, Vorstandsmitglied im «Jurapark Aargau»: «Es entfallen hohe Kosten für Grundbuchänderungen und auch emotional ist eine Arrondierung für die Bauern einfacher», erklärt er gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
Die Arrondierung in der Fricktaler Gemeinde ist auch in einem weiteren Punkt speziell: Die Arrondierung führt nämlich nicht nur zu einer Verbesserung für die Bauern, sondern auch für die Natur: «Wir haben darauf geachtet, dass verschiedene Vernetzungselemente berücksichtigt wurden - und dass diese nun auch gepflegt werden», sagt Robert Wernli.
Vorzeigemodell
Das Modell Zuzgen macht bereits Schule: Es soll auch auf andere Gemeinden im «Jurapark Aargau» angewendet werden, zum Beispiel auf Schinznach Dorf. Beachtung findet Zuzgen aber auch in der ganzen Schweiz: «Gemeinden aus Graubünden und aus dem Lötschental haben bereits Interesse angemeldet», so Robert Wernli.