An der Badener Fasnacht ist das Bäderquartier ein Dauerbrenner. Auch in der Ausgabe 2016 thematisierten verschiedene Gruppen den Stillstand verschiedener Projekte, prominentestes davon das neue Thermalbad von Mario Botta.
Dieses will und will nicht vom Fleck kommen. Aber jetzt kommt Zug in die Sache. Die Verenahof AG reicht am 19. Februar das Baugesuch für eine Rehabilitations- und Präventionsklinik ein in den alten Badehotels Verenahof, Ochsen und Bären. Das sagt Stefan Güntensperger, VR-Mitglied der Verenahof AG, auf Anfrage des Regionaljournals.
Bauherrschaft der Klinik ist wie beim Thermalbad die Verenahof AG. Bad und Klinik liegen unmittelbar nebeneinander. Sie werden später einmal betrieblich eng miteinander verzahnt sein. Sie sind durch eine unterirdische Passerelle verbunden. Und sie teilen sich die Infrastruktur, z. B. Küche, Entsorgung und Parkhaus.
Das Bad ist abhängig von der Klinik
Deshalb müssen beide Projekte gleichzeitig gebaut werden. Das Baugesuch für das neue Thermalbad wurde bereits im September 2015 eingereicht. Die Baubewilligung könnte Anfang März erteilt werden, so lautet die Auskunft der zuständigen Abteilung der Stadt Baden.
Nur: Die Baubewilligung nützt nichts, wenn es mit der Klinik nicht vorwärts geht. Mit der Einreichung des Baugesuchs am 19. Februar ist aber ein wichtiger Schritt getan, damit der Fahrplan eingehalten werden kann.
Stefans Güntensperger hofft auf eine Eröffnung von Klinik und Bad Ende 2018 oder Anfang 2019. Es ist ein sportlicher Fahrplan. Momentan hat das Baugesuch für die Klinik etliche Monate Rückstand auf das Baugesuch des Bades. Der Rückstand könne aber aufgeholt werden, meint Güntensperger.
Für den Bau des Thermalbades werde nämlich noch ein Generalunternehmer gesucht. Die Ausschreibung brauche drei bis vier Monate Zeit. Bei der Klinik hingegen werde konventionell gebaut ohne Generalunternehmer, und das spare Zeit. Deshalb, so Güntensperger, könne der Spatenstich für beide Projekte eventuell noch vor Ende 2016 stattfinden.
Alle Fassaden bleiben
Er hat auch noch eine Überraschung auf Lager. Was im Verenahof-Geviert schützenswerte Bausubstanz ist, darüber haben sich die Bauherrschaft und die Denkmalpflege lange gestritten. Nun ist klar: Von der alten Bausubstanz bleibt mehr erhalten als ursprünglich gedacht.
Von aussen werde sich an den alten Badehotels gar nicht viel verändern, verrät Stefan Güntesperger: «Wir lassen die Fassaden in weiten Teilen stehen. Wir müssen nur ein paar Einschnitte machen wegen der Lichtverhältnisse. Ansonsten ist aber alles konform mit der Denkmalpflege.»