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Aargau Solothurn Bieter-Wettstreit um Swissmetal-Areal in Dornach ist zu Ende

Es ist das vorerst letzte Kapitel des Swissmetal-Areals in Dornach. Die Hiag Immobilien kauft das Land. Die Metallverarbeiterin Baoshida Swissmetal ist damit mit ihrem Angebot unterlegen. Der Kaufpreis dürfte bei über 30 Millionen Franken liegen.

Swissmetal-Werk in Dornach
Legende: Das Areal in Dornach wechselt den Besitzer. Keystone

Die Arealentwicklerin Hiag Immobilien kauft das Swissmetal-Areal im solothurnischen Dornach. Verkäuferin des rund 130'000 Quadratmeter grossen Areals ist die Weidenareal Metall AG in Nachlassliquidation (WAM) bzw. die ehemalige Swissmetal Industries AG.

Hiag-Chef Martin Durchschlag erklärt gegenüber Radio SRF, dass das Areal für eine Weiterentwicklung ideal sei. «Es ist gross, zusammenhängend, und im Wirtschaftsraum Basel». Hinzu komme, dass die Gestaltung des Areals noch ziemlich offen sei, deshalb könne Hiag mitreden.

Liquidator ist zufrieden mit dem Käufer

Die Stimmbürger von Dornach nahmen am 28. September das Leitbild für die Entwicklung des Areal an. Das Leitbild sieht ein gemischt genutztes Quartier vor, neben der Industrie-, ist auch eine Wohn- und Gewerbenutzung vorgesehen.

Zufrieden mit dem Landerwerb ist nicht nur die Immobilienfirma, sondern auch Fritz Rothenbühler, der Liquidator der Swissmetal. Das Interesse an dem Areal sei gross gewesen, er habe zahlreiche Angebote von potenziellen Käufern auf dem Tisch gehabt.

Geschichte

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1895 wurde das Metallwerk in Dornach gegründet

Anfang der 90er Jahre geriet die Swissmetal in die Krise

2011 begann das Nachlassverfahren

2013 übernahm Baoshida Swissmetal das Werk in Dornach

2014 übernimmt die Hiag Immobilien das gesamte Areal

Man habe alle geprüft und dabei sei das Angebot von Hiag herausgestochen: «Es ist das beste Angebot, der Preis stimmt, die Firma hat genug Geld für den Landerwerb, und auch grosse Erfahrung mit der Entwicklung von Industriebrachen», sagt Rothenbühler. Für die Gläubiger von Swissmetal sei heute ein guter Tag.

Baoshida darf bleiben, aber nicht kaufen

Das Industriegelände wird derzeit im Rahmen der bestehenden Mietverträge unter anderem vom Metallverarbeiter Baoshida Swissmetal AG genutzt. Die bestehenden Mietverträge sollen weitergeführt werden.

«Mit Baoshida wollen wir zeitnah Kontakt aufnehmen, um mögliche langfristige Perspektiven am Standort zu erörtern», erklärt Hiag-Chef Martin Durchschlag im Interview. «Baoshida ist für uns ein potenziell wichtiger Mieter auf dem Areal.»

Baoshida beabsichtigte allerdings, ihr Land gleich selber zu kaufen. Daraus wird nun nichts. «Ein Teilverkauf an Baoshida ist nicht vorgesehen», sagt Durchschlag auf Anfrage.

Obwohl Baoshida mit ihrem Angebot unterlegen ist und das Areal nicht kaufen kann, zeigt man sich in einer ersten Stellungnahme erleichtert. Man sei grundsätzlich froh, dass man bleiben könne. Nun gehe es darum die genauen Bedingungen mit dem neuen Besitzer auszuhandeln, hiess es von Baoshida gegenüber Radio SRF.

Kaufpreis laut Analysten über 30 Millionen Franken

Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Eigentumsübertragung erfolge nach Erfüllung der gesetzlich und vertraglich vorgesehenen Vollzugsbedingungen, teilt Hiag am Mittwoch mit.

Hiag hatte aber im Zuge des Börsengangs im Mai dieses Jahres Übernahmen von Arealen in der Grössenordnung von jeweils 25 bis 30 Millionen Franken in Aussicht gestellt. Die Analysten der Bank Vontobel schätzen den Kaufpreis leicht über dieser Bandbreite.

Die Übernahme bestätige die Absicht von Hiag, in der Umnutzung von Industriearealen eine führende Rolle in der Schweiz zu haben, so die Vontobel-Experten. Dier Deal vergrössere die «Landbank» von Hiag auf 2,5 Mio Quadratmeter, was weiteres Potential für künftige Wertschöpfung biete.

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