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Aargau Solothurn Braucht es noch mehr Polizei bei Aargauer Fussballspielen?

Randalierende GC-Fans nach dem Spiel in Aarau, randalierende Xamax-Fans nach dem Spiel in Baden: Die Aargauer Kantonspolizei hat ein wildes Wochenende hinter sich. Nach dem 1.Liga-Spiel in Baden gab es sogar verletzte Beamte. Braucht es nun auch in dieser Liga mehr Polizei?

«Wir haben nicht mit so aggressiven Fans gerechnet», gibt Polizeisprecher Bernhard Graser zu. Er spricht über das 1.Liga-Spiel im Badener Stadion Esp. Nach diesem Spiel griffen Xamax-Fans Polizeibeamte an, zwei mussten verletzt in Spitalpflege. «Unsere Kontaktpersonen kennen zwar die Szene, wir erwarteten Probleme, aber nicht in diesem Ausmass.»

Die Polizei und die Verantwortlichen des FC Baden haben also nicht mit diesem Ausmass an Gewalt gerechnet. Doch was heisst das für die Zukunft? Im Umfeld des FC Baden wird relativiert: Es gäbe nur selten solche Risikospiele, gegen Xamax eben und allenfalls noch gegen Solothurn. Ansonsten verliefen die meisten Spiele im Stadion Esp aber ruhig und friedlich, hört man allenthalben.

Polizei will und kann nicht mehr

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Die Polizei wappnet sich für weitere Fussball-Grosseinsätze (12.5.2014)
02:35 min
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Auch Bernhard Graser betont, die Polizei wolle und könne nun nicht an jedem 1.Liga-Spiel mit einem massiven Aufgebot aufwarten. «Wir sind in einer etwas undankbaren Situation: Auch wenn wir zu viele Polizisten aufbieten, werden wir dafür kritisiert», erklärt Graser und erinnert an ein Spiel des FC Wohlen in der Challenge League.

Die Polizei hatte dieses Spiel als gefährlich eingestuft. «Wir waren mit einem grösseren Aufgebot vor Ort, was von gewissen Medien sofort als unnötig angeprangert wurde», so Graser. Zudem könne sich die Polizei keine sinnlosen Grosseinsätze leisten.

Bereits die aktuellen Partien der Superleague fordern das gut 600-köpfige Aargauer Polizekorps stark. Nach dem Hochrisiko-Spiel zwischen dem FC Aarau und den Grasshoppers am Samstag folgt nun das Hochrisiko-Spiel zwischen Aarau und Basel am Donnerstag. Konkrete Zahlen gibt die Polizei zwar keine bekannt, aber: Bei Hochrisikospielen stehen mehrere Dutzend Beamte im Einsatz.

Nächstes Hochrisikospiel am Donnerstag in Aarau

«Das ist nicht nur teuer für den Steuerzahler, das bedeutet auch, dass viele Polizisten an freien Tagen arbeiten müssen und dass diese massiv Überstunden anhäufen», erklärt Bernhard Graser das Problem. «Diese Überstunden müssen kompensiert werden.» Was dazu führen könne, dass andere Fälle nicht oder nur verspätet bearbeitet würden. «Das hat direkte Auswirkungen auf die Bevölkerung, welche einem oft gar nicht bewusst sind.»

Für das Spiel gegen Basel am Donnerstag sei die Polizei aber gewappnet. «Wir sind mit einem Grossaufgebot vor Ort.» Im Polizeikommando dürfte man darauf hoffen, dass der FC Basel wie erwartet gegen Aarau gewinnt und damit den Meistertitel feiern kann. «Dann werden die Fans so schnell wie möglich nach Basel zurück wollen», vermutet Bernhard Graser.

Man sei aber auch darauf vorbereitet, dass wider Erwarten Aarau gewinnt. Dann dürfte sich der Frust der Basel Anhänger rund um das Stadion Brügglifeld entladen. So, wie es am Samstag die Xamax-Fans im Stadion Esp in Baden getan hatten.

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