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Aargau Solothurn Das Kandidaten-Karussell dreht munter weiter

Bereits drei Parteien wollen im Herbst den Sitz der abtretenden Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli erobern. Nun steigt offenbar auch die SP ins Rennen. Sie hat für Freitag eine Medienkonferenz angekündigt. Der Ausgang der Wahl wird damit spannender und offener denn je.

Karussell vor blaumen Himmel
Legende: Bereits vier Parteien wollen den Sitz von Susanne Hochuli - und FDP und GLP könnten noch dazu kommen. Colourbox

Am Freitag wollen die Sozialdemokraten über den «Vorgehensentscheid der Geschäftsleitung» informieren in Sachen Regierungsratswahlen.

Das klingt sehr offen, aber: Würde die Partei keine Kandidatur stellen für die Regierungsratswahlen im Herbst, dann wäre wohl auch keine Medienkonferenz notwendig. Es dürfte also neben Urs Hofmann noch eine weitere SP-Kandidatur geben.

Wenn man sich in der SP umhört, ist schnell klar: Die Sozialdemokraten glauben nicht daran, dass der Grüne Robert Obrist den zweiten linken Sitz in der Regierung verteidigen kann. Zu unbekannt sei der Grossrat aus Schinznach, um im bürgerlich geprägten Aargau dieses kleine Wunder zu vollbringen.

Die SP braucht einen wirklich prominenten Kopf

Die SP steht also unter Zugzwang: Sie muss einen wirklich prominenten Kopf präsentieren am Freitag. Im Gespräch sind Nationalrätin Yvonne Feri – die aber als ehemalige Gemeinderätin von Wettingen aus derselben Gemeinde kommt wie CVP-Regierungsratskandidat Markus Dieth.

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Alle Informationen zu den Aargauer Regierungs- und Parlamentswahlen finden Sie gesammelt im Dossier von SRF.

Im Gespräch ist auch Kathrin Scholl, Kadermitglied im Lehrerverband aus Lenzburg. Sie wird in der Einladung der Genossinnen und Genossen allerdings als Referentin der Partei aufgeführt – ein Indiz dafür, dass sie selber nicht die Kandidatin ist.

Will die SP tatsächlich einen Coup landen, müsste sie wohl Ständerätin Pascale Bruderer in den Regierungsratswahlkampf schicken. Die populäre Politikerin aus Nussbaumen könnte allerdings auch Ambitionen in Bundesbern hegen und ist zweifache Mutter – vielleicht ein Hindernis? Die Antwort folgt am Freitag.

Ein zweiter Wahlgang ist wahrscheinlich

So oder so: Inzwischen kämpfen also mindestens vier Parteien um den einen Sitz von Susanne Hochuli in der Aargauer Regierung: Die SVP portierte schon früh die unbekannte Brugger Richterin Franziska Roth. Sie hat inzwischen Konkurrenz erhalten von BDP-Frau Maya Bally aus Hendschiken. Auch Grünliberale und FDP könnten theoretisch noch einen Kandidatin ins Rennen schicken – sie geben sich auf Anfrage bisher bedeckt.

Audio
Der Kampf um den Sitz von Susanne Hochuli wird immer spannender (10.08.2016)
03:49 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 49 Sekunden.

Die bürgerlichen Stimmen werden am 23. Oktober aber sicher auf verschiedene Kandidatinnen verteilt. Ebenso zersplittern die linken Stimmen zwischen Grünen und SP. Damit wird es unwahrscheinlich, dass eine Kandidatin oder ein Kandidat den Sprung auf den Hochuli-Sitz bereits im ersten Wahlgang schafft.

Ein zweiter Wahlgang im November ist wahrscheinlich – und ein zweiter Wahlgang macht das Rennen wieder offen. Die Parteien können dann Kandidaten zurückziehen oder Kandidatinnen auswechseln. Der Aargauer Wahlherbst dürfte also ein langer Wahlherbst werden, aber dafür auch ein spannender.

(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)

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