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Aargau Solothurn Erlebniswelt Bäderquartier – Baden will seine Identität stärken

In den Badener Bädern hat die Planung neuen Schub bekommen. Im Sommer wird das Baugesuch für das Thermalbad erwartet. Parallel dazu macht sich die Stadt Gedanken darüber, wie die 2000 Jahre Bädertradition sichtbar gemacht werden können. Das geht weit über Wegweiser und Hinweistafeln hinaus.

«Wenn das kommt, hat Baden wirklich etwas Spezielles.» Das ist die Aussage eines Badeners, der letztes Jahr in der sogenannten «Echo-Gruppe» zur Aufwertung des Bäderquartiers mitwirken konnte.

Die Gruppe hatte den Auftrag, Feedback zu geben zu Ideen der Firma Steiner aus Sarnen. Diese Firma ist spezialisiert auf die Gestaltung von Ausstellungen. Im Team arbeiten Szenografen, Designer, Architektinnen, Regisseure und viele weitere Spezialisten.

Büro Steiner im Aargau

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  • Feldschlösschen, Rheinfelden: Besucherrundgang
  • Kloser Muri: Museum
  • Schloss Wildegg: Preshow und Ausstellung
  • Schloss Hallwyl: Empfangsraum

Das Büro Steiner unter der Leitung von Otto Steiner ist inzwischen weltbekannt für seine kreativen Ansätze. Auf dem Jungfraujoch realisierte das Büro zum Beispiel den Besucherrundgang «Alpine Sensation». Und es war auch verantwortlich für den Auftritt der Schweiz an der Expo 2012 in Südkorea.

Erlebniswelt Bäderquartier

Die Firma Steiner hat Ideen entwickelt, wie das Bäderquartier in Baden besser erlebbar gemacht werden kann. Das Ziel: Die Besucher der Bäder, vor allem des Botta-Bades, sollen nicht einfach mit dem Auto anreisen, in der Tiefgarage parkieren, baden und wieder heimfahren.

Sie sollen sich länger im Bäderquartier aufhalten. Und vor allem sollen auch die Badener selber dazu gebracht werden, den Ursprungsort ihrer Stadt neu kennen zu lernen.

Doch dazu braucht es spezielle Anreize. Das Büro Steiner spricht von szenischen Raumerlebnissen, von einem Erlebnisweg und auch davon, dass die Besucher sogar von Gegenständen begleitet werden auf ihren Rundgängen.

Den Anstoss zum Projekt gab Patrick Nöthiger, Leiter Abteilung Kultur der Stadt Baden. «Viele Ideen liegen jetzt auf dem Tisch, es ist eine Vision, allerdings eine konkrete. Wir wollen diese Ideen an den Dingen festmachen, die schon bestehen.»

Anschauungsunterricht für die 2000-jährige Badetradition bietet das Bäderquartier zur Genüge. Da sind die warmen Quellen, die im Untergrund der Hotels vor sich hin blubbern. Es gibt den «heissen Stein» auf dem Kulturplatz. Und die alten Hotels bieten jede Menge pittoresker und verwunschener Ecken, die sich für Inszenierungen geradezu anbieten.

So könnte es durchaus sein, dass in naher Zukunft die Besucher des Bäderquartiers in einem Raum von ehemaligen Benutzern des Bäderquartiers begrüsst werden. Und sicher wird auch der regelmässige Kurgast Hermann Hesse in irgendeiner Form wieder aufleben.

Auf Schloss Wildegg zum Beispiel, lässt das Büro Steiner die Adligen der Familie Effinger aus Bildern zu den Besuchern sprechen. Dabei geht es manchmal sehr deftig zu und her. Aber das Publikum erfährt viel über die Familiengeschichte.

Die Zeit drängt

Aber bis es so weit ist, muss das Projekt noch viele Hürden nehmen. Dem Stadtrat von Baden wird es erst im März 2015 vorliegen. Er muss dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Es wird Geld nötig sein, um die Ideen zu konkretisieren.

Die Entscheidfindung und die weitere Entwicklung des Konzepts sind ein Rennen gegen die Zeit. Sollte der Erlebnisweg im Bäderquartier tatsächlich realisiert werden, müssen die einzelnen Objekte schon jetzt in die Planung der neuen Bauten miteinbezogen werden.

Die Zeit drängt auch deshalb, weil die Nachbargemeinde Ennetbaden bei der Umgestaltung ihres Zentrums nicht auf Baden warten will. Im Zentrum haben die Bauarbeiten schon begonnen. Auch dort gibt es Quellen. Und ohne diese wäre die 2000-jährige Bädertradition Badens gar nicht denkbar.

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