Gegen die Festsetzung der Standorte gab es kaum Opposition. Die EVP forderte für das Abbaugebiet in Kölliken eine Hecke als Sichtschutz, drang damit aber nicht durch. Der Rat lehnte diesen Antrag mit 76 zu 33 Stimmen ab.
Wildtierkorridor durch Kiesgrubengebiet
Auch die Grünen sprachen sich nicht grundsätzlich gegen den Abbau aus. Deren Sprecher gab aber zu bedenken, dass das Gebiet in Kölliken landwirtschaftlich genutzt werde und dass ein Wiltierkorridor durch dieses Gebiet führe. Auf der anderen Seite erlaube ein Kiesabbau im Kanton Aargau kurze Transportwege.
Kaum Wunden in der Natur?
Baudirektor Peter C. Beyeler zerstreute Bedenken, wonach grosse Wunden in der Natur zurückbleiben. Die abgebauten Gebiete würden nach und nach wieder mit Humus aufgefüllt. Daher mache es auch keinen Sinn, Hecken als Sichtschutz auf- und abzubauen. Der Rat genehmigte die beiden Richtplananpassungen mit 110 zu 1 Stimmen.
Das Gebiet Schürlifeld in Kölliken schliesst unmittelbar an das von der selben Kiesfirma bereits genutzte Abbaugebiet Hardmatte an. Dort werden die Reserven in rund zehn Jahren erschöpft sein. Im Schürlifeld liegen weitere Kiesvorkommen von einer Mächtigkeit von 10 bis 12 Meter. Im Gebiet Tägerhard in Wettingen handelt es sich um den Rest eines bereits abgebauten, grösseren Kiesvorkommens. Unter den 1,7 verbliebenen Hektaren findet sich Kies von einer Mächtigkeit von 38 Metern.