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Aufwändige Erforschung
Aus Schweiz aktuell vom 04.03.2016.
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Aargau Solothurn Hallwilersee: Pfahlbauten werden geschützt

Die Pfahlbauten in Beinwil-Ägelmoos im Hallwilersee erhalten einen Erosionsschutz. Sie sind Teil des Unesco-Welterbes und eine der wichtigsten archäologischen Fundstellen dieser Art in der Schweiz.

Forschungstaucher stellen seit Jahren eine starke Erosion dieser prähistorischen Siedlungsreste fest. Zum Schutz vor weiterer Zerstörung sei nun eine Abdeckung des gefährdeten Bereichs mit Geotextil und Kies notwendig, teilte die Aargauer Staatskanzlei am Freitag mit.

Finanzierung

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Die Aargauer Regierung hat einem Kredit von 645'000 Franken für den Erosionsschutz zugestimmt. Der Bund übernimmt davon 114'000 Franken. Faktisch bezahlt der Aargau also knapp eine halbe Million Franken.

Eine solche Abdeckung bietet gemäss Erfahrungen den besten Schutz der Fundstelle vor Erosion. Zuerst müssen spezialisierte Forschungstaucher die Oberfläche von Schlick befreien und die aus dem Boden ragenden Pfahlstümpfe entfernen.Danach wird die Geotextil-Überdeckung verlegt.

Diese wird mit 15 bis 20 Zentimeter Kies abgedeckt. Der Kiestransport erfolgt durch einen speziellen Ponton mit einem Jalousieboden. Der Ponton wird mit Kies gefüllt, über der zu schützenden Fläche platziert und dann der Jalousieboden geöffnet.

Schutz für ein halbes Jahrhundert

Dadurch wird die Fläche gleichmässig und mit minimaler Wassertrübung überdeckt. Mit dieser Massnahme kann das Kulturerbe Beinwil-Ägelmoos für mindestens 50 Jahre geschützt und für kommende Generationen bewahrt werden.Grosse Teile der 3000 bis 6000 Jahre alten Siedlungsschichten liegen ohne Schichtüberdeckung ungeschützt auf dem Seegrund. Dort sind sie Strömungen und Wellenschlag ausgesetzt.

Die anhaltende Erosion hat innerhalb weniger Jahre bereits wesentliche Teile der Siedlungsreste zerstört. Deshalb besteht gemäss Expertenmeinung dringender Handlungsbedarf. Ohne Schutzmassnahmen müsste innerhalb einiger Jahrzehnte mit der Zerstörung der Fundstelle gerechnet werden. Die Schutzarbeiten sollen bis Herbst/Winter 2017/2018 abgeschlossen werden.

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