Momentan müssen Passbüros in vielen Kantonen ihr Personal aufstocken und die Öffnungszeiten erweitern. Weil der Schweizer Pass von 2003 in diesem Jahr ausläuft, häufen sich die Anträge für einen neuen Pass, wie die Sendung «Espresso» von Radio SRF berichtet.
Das Aargauer Passbüro wurde von diesem Ansturm überrascht, wie Marcel Wüest vom kantonalen Pass- und Patentamt zugibt. «Wir haben mit mehr Anfragen gerechnet, aber nicht mit diesem Ansturm.» Im Aargauer Passbüro suche man deshalb neues Personal. «Wir rechnen mit einer zusätzlichen 100%-Stelle», erklärt Marcel Wüest.
Zwei Wochen Wartezeit für Termin im Passbüro
Aktuell müsse man im Aargau rund zwei Wochen auf einen Termin beim Passbüro warten. «Wir schicken den Kunden aber gleich nach ihrer Anfrage eine Email mit möglichen Terminen», führt Marcel Wüest aus.
Wartezeiten gibt es im Kanton Solothurn nicht, wie es auf Anfrage der Sendung «Regionaljournal Aargau Solothurn» heisst. Man stelle auch hier eine Zunahme der Anträge fest, könne damit aber noch weitgehend problemlos umgehen.
Viele Pässe müssen jetzt erneuert werden
Weshalb aber braucht es ausgerechnet jetzt so viele neue Pässe? Die Erklärung geht auf das Jahr 2003 zurück. Damals wurde der «neue» Pass eingeführt. Es war klar, dass es der letzte dieser Art ist, mit dem jeder Schweizer Bürger ohne Visum in die USA reisen darf. Viele haben sich deshalb noch einen Pass der «alten» Generation besorgt.
Im Jahr 2006 kam eine neue Generation von Pässen, der biometrische Pass. Dieser Pass mit Fingerabdrücken kostet mehr und berechtigt Schweizer Bürger wiederum, ohne Visum in die USA zu reisen.