Der viele Regen habe sich auf die grossen Flüsse wie Limmat und Rhein nicht ausgewirkt. Hier sei der Pegel normal oder gar sinkend, sagt Urs Egloff, einer der Hochwasserbeauftragten des Kantons Aargau. Bei der Reuss wurde er Abfluss erhöht, damit der Vierwaldstättersee abgesenkt werden kann. Dies sei aber massvoll geschehen. «Bei der Aare hingegen ist der Abfluss hoch, 600m3/Sekunde, und dieser Wasserabfluss wird hoch bleiben», erklärt Urs Egloff gegenüber Radio SRF.
Ein Hochwasser, wie es alle zwei Jahre vorkommt?
Wenn dann müsste man mit einem zweijährigen Hochwasser rechnen, so Egloff weiter. Das ist auf der Gefahrenskala von eins bis fünf auf Stufe zwei. «Wenn ein Fluss richtig ausgebaut ist, dann passiert bei einem zweijährigen Hochwasser nichts. (...) Aber es ist kein grosser Schritt zu einem zehnjährigen Hochwasser, und es ist ein Weckruf für das betreffende Gewässer», weiss der Experte des Kantons. Man sei mit Pikettdiensten und den umliegenden Kantonen in Kontakt. So wird auch abgesprochen, wie viel Wasser aus dem Bieler- oder Vierwaldstättersee abgelassen wird.
Die mobilen Hochwasserschutz-Sperren (Beaver-Systeme) sind bereit. Bisher musste man sie aber nicht einsetzen. Über die Ufer treten könnten allerdings kleiner Bäche, weil die Böden gesätttigt sind. Dieses Wasser läuft dann in die Kanalisationen und drückt das Wasser hoch. Ensprechend können Keller volllaufen. Hier müsse man die Augen offen halten, sagt Urs Egloff im Interview mit Radio SRF.