«Verschiebungen 18/18» versteht sich als «szenografische Annäherung an den Landesstreik». Das Projekt begann im August 2016 mit künstlerischen Interventionen in Form von Schriftzügen auf öffentlichem Grund.
In der zweiten Phase steht nun nicht das Lesen im Vordergrund, sondern das Hören. Das Projektteam hat sechs Hörstücke zum Landesstreik produziert. Diese streifen folgende Themen:
- Arbeitsalltag in der Kammfabrik Mümliswil
- Streit unter Eisenbahnern in Olten
- Das Protokoll des Streiks in Solothurn
- Bauern stellen sich gegen Arbeiter
- Kohlen und Kartoffeln
- Die Perspektiven von Frauen
Die Demonstranten verstopfen die Ein- und Ausfahrtweichen der Bielerlinie mit Steinen.
Die einzelnen Hörstücke bestehen aus verschiedenen Episoden. Die Recherche dazu hat die Oltner Historikerin Edith Hiltbrunner gemacht. Sie fand die Informationen in ganz unterschiedlichen Quellen. So hat sie zum Beispiel Zeitungen durchforstet, Reden ausgewertet oder auch die Fabrik-Ordnung der Kammfabrik in Mümliswil gelesen.
Die Kavallerie rückt in Solothurn ein, reitet durch die ganze Stadt.
25 Solothurnerinnen und Solothurner haben die Passagen aus den Zeitdokumenten auf Tonband gesprochen. Ergänzt mit Aussagen aus Interviews zum Landesstreik sind aus dem Material die sechs Hörstücke entstanden. Die Produktionen können an verschiedenen Stationen gehört werden, von B wie Biberist bis S wie Solothurn.
Tourneeplan der Hörinstallationen
10.–23. November 2016 Olten (Suteria), Dornach (Spital), Erlinsbach, Hofstetten (Gemeindehaus), Mümliswil (Haar und Kamm) 23. November–5. Dezember 2016 Oensingen, Däniken, Lostorf, Balsthal, Kleinlützel (Gemeindehaus), Breitenbach (Bibliothek), Biezwil (Rest. Rössli), Solothurn (Museum Altes Zeughaus), Lohn-Ammansegg (Altersheim) |
((Bildnachweis Front: Keystone, Streikende in Bellinzona))