Die imposante Halle gehört inzwischen zum Dorfbild von Kölliken. «Viele Ausländer kennen unser kleines Dorf nur dank dieser Halle», bestätigt Gemeindeammann Fredy Gut.
Die Halle bleibt dem Dorf noch einige Jahre lang erhalten. Denn nachdem der Giftmüll vollständig ausgegraben ist, gehen die Arbeiten noch weiter.
Der Zeitplan
Zeitpunkt | Aktivität |
---|---|
Bis Ende 2015 | Demontage der Anlagen in der Halle |
Januar/Februar 2016 | Sondierbohrungen im Fels |
Frühling 2016 | Aushub Felsmaterial (wenn nötig) |
Sommer/Herbst 2016 | Einbau Sickeranlagen |
2017 | evtl. Auswaschen der Felsen Teilauffüllung der Deponie (in der Halle) |
Ende 2017 | Abbruch der Abluftanlagen |
2018 | Demontage der Hallen |
2019 | Auffüllen der Deponie |
laufend | Monitoring Grundwasser |
Nun gibt es Probebohrungen auf dem Grund der Deponie. «Die Deponie war gegen unten leider nicht versiegelt. Das heisst, es sickerte flüssiges Gift in den Fels», erklärt SMDK-Geschäftsführer Benjamin Müller.
Aushubmaterial vom Eppenberg-Tunnel?
Allenfalls muss noch viel Fels ausgegraben werden. Die Betreiber sprechen von 15'000 bis 60'000 Tonnen. Anschliessend müsse die felsige Oberfläche geruchsdicht abgedeckt werden. Denn ansonsten könnten auch in Zukunft unangenehme Gerüche aus der Grube steigen.
Anschliessend wird die Grube mit neuem Erdmaterial aufgefüllt. Die Betreiber hoffen, dass sie dabei auf den Aushub der SBB-Baustelle beim Eppenberg-Tunnel zurück greifen können. Allerdings hänge dies vom Zeitplan ab, hiess es am Donnerstag in Kölliken.
Erst 2018 wird die imposante Halle wohl verschwinden, dann wird auch der Rest der Grube aufgefüllt werden. Ab etwa 2020 könne mit der Rekultivierung der Oberfläche begonnen werden.
Kölliker wünschen sich Grünflächen
Trotz der langen Zeit: Bereits heute gibt es in Kölliken verschiedene Wünsche, wie man das Gelände künftig nutzen könnte. Die Grünen aus dem Dorf fordern zum Beispiel ein Naturschutzgebiet. Gemeindeammann Fredy Gut selber träumt von grünen Wiesen, vielleicht mit einigen grasenden Kühen.
Allerdings bremst der Gemeindevorsteher auch: «Es gibt dann eine Einzonung mit einem Mitwirkungsverfahren. Dann können alle ihre Meinung äussern und wir werden sehen, wie das herauskommt.» Gut hofft dabei natürlich, dass die Debatte um die Nutzung des Deponieareals weniger heftig ausfällt als der langjährige Streit um die Deponie selber.